#334: Boeings Maßnahmen gegen „shit in – shit out“ und Interne Revision

#334: Boeings Maßnahmen gegen „shit in – shit out“ und Interne Revision

#334: Boeings Maßnahmen gegen „shit in – shit out“ und Interne Revision

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Boeing ist mal wieder einen Podcast wert. Nicht weil eines seiner Flugzeuge ein Problem hatte, sondern weil Boeing die ergriffenen und geplanten Maßnahmen vorgestellt hat. Dabei stütze ich mich auf den Artikel von Jens Flottau aus der SZ vom 28.06.2024 mit dem Titel „Nur raus aus der Krise“.

Als ich den Artikel las, ging es mir so, als ob ich in einem Prüfungsbericht nur die Maßnahmen lesen würde. In meinem Kopf bildeten sich dabei ganz automatisch die dazugehörenden Feststellungen.
Und was soll ich sagen? Bei den Maßnahmen muss man aus Sicht der Internen Revision schon an der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftstätigkeit zweifeln…

Natürlich habe ich mich auch folgendes gefragt:

  • Wie ehrlich war die Ursachenanalyse?
  • Wie gut sind die ergriffenen Maßnahmen?

Hier schon mal das Ergebnis vorweg (Sie haben es sich ja ohnehin schon gedacht):
Ich halte es nicht für eine demütige Nabelschau und wirkliche Ursachenanalyse und bezweifle, dass die Qualität damit ausreichend verbessert wird.

Die Analyse der vorgestellten, ergriffenen und geplanten Maßnahmen aus Sicht der Internen Revision hören Sie in diesem Podcast.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

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#334: Boeings Maßnahmen gegen „shit in – shit out“ und Interne Revision

Folge 185: Wie konnte dieses Zugunglück passieren?

Am 24.9. übersah ein Lokführer ein Signal, er geriet auf ein Notgleis und es entstand ein Millionenschaden. In diesem Fall ermittelt die Bundespolizei.

Uns Revisoren wird in ähnlichen Fällen die Frage gestellt, wie so etwas passieren konnte. Aus diesem Grund greife ich den Fall exemplarisch heraus und plädiere in diesem Podcast dafür, nicht vorschnell auf menschliches Versagen abzustellen.

Für eine Organisation ist es immer einfacher, Probleme auf einzelne Sündenböcke zu schieben. Werden einzelne „schuldige“ Personen identifiziert, kann die Organisation personelle Maßnahmen einleiten und nachvollziehbar behaupten, das Problem sei damit behoben.

Das Verhalten eines einzelnen Menschen geschieht immer in einem bestimmten Kontext. Also muss letzterer auch bei der Klärung der obigen Frage in die Betrachtung mit einbezogen werden.

Ich zeige auf, welche weiteren Fragen gestellt werden sollten – zum Beispiel:

  • Weshalb ist menschliches Versagen überhaupt möglich und nicht mittels Technik ausgeschlossen?
  • Weshalb ist ein Notgleis nicht so konzipiert, dass es Millionenschäden verhindern kann?
  • War der Vorfall versicherbar und wurde er versichert?
  • Welche Versicherungsbedingungen lagen zugrunde?
  • Welche Risiken hat das Management in Kauf genommen, um Erträge zu optimieren?

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!