#355: Machtkleber, Nachfolgemanagement und die Interne Revision

#355: Machtkleber, Nachfolgemanagement und die Interne Revision

#355: Machtkleber, Nachfolgemanagement und die Interne Revision

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Als Machtkleber bezeichne ich Personen, die an Ihrer Macht kleben und sich davon nicht trennen können oder wollen.

Haben Sie das Thema „Nachfolgemanagement“ als Interne Revision auf dem Schirm?
Hat Ihr Personalbereich das Thema auf dem Schirm?

Hier mögliche Fragen für Ihre Prüfung:

  • Liegen Datenauswertungen vor?
  • Wieviel Prozent der Belegschaft werden wegfallen?
  • Wie sind die zukünftigen Rentner auf die Bereiche, Abteilungen und Organisationseinheiten verteilt?
  • Gibt es Organisationseinheiten, die quasi alle geschlossen innerhalb einer kurzen Zeitspanne in Rente gehen?
  • In welchem Ausmaß sind Schlüsselpositionen oder Kopfmonopole betroffen?
  • Gibt es hierzu eine Heat Map?
  • Und jetzt kommt, glaube ich, ein entscheidender Faktor ins Spiel:
  • Weiß der Personalbereich eigentlich um die Anforderungen und Tätigkeiten der einzelnen Personen?
  • Hier hat die Interne Revision über ihre Prüfungen höchst wahrscheinlich einen besseren Einblick und kann die Daten leichter interpretieren.
  • Sind die Analysen des Personalbereichs angemessen?
  • Welche Konzepte werden angewandt, z.B. um ältere Kollegen zu halten und/oder Jüngere zu gewinnen?
  • Machen diese Konzepte Sinn?
  • Funktionieren diese Konzepte oder sind sie eher Kopfgeburten?
  • Für welche Positionen sind welche Nachfolgeregelungen im Einsatz?
  • Für wie lange läuft die Parallelphase?
  • Was lässt sich das Unternehmen diese Einarbeitungszeit kosten?

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

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#390: Prüfung und Beratung bei Northvolt – Prüfersprech vs. Deutsch

Wir Interne Revisorinnen und Revisoren sollen beides tun: prüfen und beraten. Dabei ist die Aufgabe, dieses und jenes zu prüfen, an sich ja kein Problem. Probleme entstehen meist bei dem Part Beratung. Bei Wirtschaftsprüfern ist das Ganze noch um eine Nummer krasser.

Kein Wunder, dass mich ein Zeitungsartikel mit folgendem Titel neugierig gemacht hat:

„Die eigenartige Doppelrolle des Gutachters
Der Fall Northvolt: In Schleswig-Holstein sollte eine riesige Batteriefabrik entstehen,
mit staatlicher Hilfe. Das Projekt scheitert, die Aufarbeitung läuft. Ein Gutachten wirft nun Fragen zur Rolle der Beratungsfirma PwC auf.“

In diesem Podcast beschäftige ich mit dem Artikel und den dortigen Aussagen zum Gutachten.

Wie jede andere Berufsgruppe, hat auch die Interne Revision ihre eigene Fachsprache. Diese scheint den Lesern der Gutachten nicht so geläufig gewesen zu sein. Daher übersetze ich in diesem Podcast die im Artikel genannten Prüfungsurteile in allgemein verständliche Beurteilungen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

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#389: Peinlich, peinlich peinlich und die Interne Revision

Unsere Revisionspartner haben jedes Recht, qualitativ minderwertige Arbeit von uns zu bemängeln.

Je peinlicher ein Gespräch mit dem Revisionspartner verläuft, umso mehr gilt es, die eigene Revisionskompetenz weiterzuentwickeln. Dazu gehört allerdings, dass Sie Ihr eigenes Agieren reflektieren und hinterfragen.

Wir sollten nicht zu schnell die Schuld auf den Revisionspartner schieben.
Es könnte durchaus sein, dass wir nicht geschickt genug vorgegangen sind.

Wenn Sie an Ihrer Revisionskompetenz arbeiten wollen, dann melden Sie sich bei mir oder schauen auf meiner Webpage vorbei. Vielleicht ist ja ein passendes Angebot für Sie dabei. Und falls nicht, lassen Sie mich gerne wissen, was Sie vermissen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

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#388: Bewerbungs-SCAM eines Schwerbehinderten

Prüfen Sie bitte, ob Ihr Personalbereich auf den im Podcast dargestellten SCAM reinfallen würde, oder nicht.
– Haben Sie einen Inklusionsbeauftragten?
– Haben Sie eine Schwerbehindertenvertretung?
– Lassen Sie sich von Ihrem Personalbereich die Regelungen erläutern, die bei der Bewerbung einer schwerbehinderten Person gelten.
– Achtet Ihr Personalbereich darauf, dass bei Bewerbungen von Schwerbehinderten immer Gespräche stattfinden?
– Achtet Ihr Personalbereich darauf, schwerbehinderten Personen nicht einfach abzusagen,
falls diese den ersten Termin absagen oder Internetprobleme haben?
– Informieren Sie Ihren Personalbereich gerne über diesen SCAM – falls er noch nicht bekannt ist.

Ich hörte von einem ähnlichen Fall, der vor Gericht ging. Es sah alles danach aus,
dass das Unternehmen den Prozess verlieren würde, da dem Bewerber abgesagt wurde, ohne vorab ein Interview zu führen. Das Unternehmen hatte nur Glück, dass der Richter eigene Recherchen zu dem Bewerber anstellte. Der Richter fand heraus, dass der Bewerber bereits mehrfach diesbezüglich prozessiert hatte. Der Richter vermutete, dass der Bewerber gar nicht an dem Job interessiert war, sondern quasi hauptberuflich Abmahnungen anstrebe und ließ den Bewerber leer ausgehen.

Es scheint also kein Einzelfall zu sein. Ich hoffe, dass dieser SCAM möglichst bald nicht mehr funktioniert, damit die Menschen, für die diese Regelungen geschaffen wurden, tatsächlich von den Regelungen profitieren können.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

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#387: Unkontrollierbares, Lust am Regelbruch und die Interne Revision

„Die fehlende Lust am Regelbruch macht mir Sorgen“ – kein Wunder, dass mich dieser Titel eines Interviews neugierig gemacht hat. Wieso sollte man sich wegen der fehlenden Lust am Regelbruch Sorgen machen?

• Das Interview führten Lea Hampel und Nakissa Salavati mit dem Soziologen und Bestseller-Autor Hartmut Rosa.
• Es erschien in der SZ vom 21. März 2025.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

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#386: Kompetentes Zurückrudern in der Internen Revision

Wie vielen von uns gelingt es, in einer Ergebnis- oder Schlussbesprechung kompetent zurückzurudern?

Ich vermute stark: nicht sehr vielen von uns. Wenn Sie wissen wollen, wie man das gut bewerkstelligt, dann ist diese Podcastfolge genau die richtige für Sie. Hören Sie, wie man seine eigenen Formulierungen revidiert und dabei trotzdem – oder sogar gerade deshalb – kompetent erscheint.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

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#385: Digitalisierte Hotels und die Interne Revision

Anlass dieses Podcasts war ein Hotelaufenthalt – der bislang schlimmste meines Lebens. Verständlicherweise wollte ich die Mängel, unter denen ich zu leiden hatte, dem Management mitteilen.
Typisch: einmal Revision, immer Revision
Ich kann halt nicht anders.

Nur: das Management war ob der in diesem Hotel herrschenden Digitalisierung gar nicht erreichbar,
die Angestellten vor Ort nicht zuständig und/oder weder der deutschen noch der englischen Sprache mächtig.

Ich erlebte also im Rahmen einer von mir in Anspruch genommenen Dienstleistung die Grenzen und Schwächen der Digitalisierung.

Auch unsere Arbeit in der Internen Revision ist eine Dienstleistung, die nicht vollständig digitalisiert werden kann. In der Internen Revision geht es neben allem Klein-Klein vor allem darum, das große Ganze zu sehen, Zusammenhänge zu erkennen und diese mit Menschen zu diskutieren. Unsere Arbeit ist und bleibt eine Arbeit mit Menschen. Auch wenn der digitale Anteil hoch ist – wir haben es letztlich immer mit Menschen zu tun.

Lassen Sie uns das niemals vergessen!

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

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#383: Angriff auf die Wissenschaft und die Interne Revision

Hätten Sie gedacht, dass die Budgetstreichungen der Trump-Regierung in den USA die Wissenschaft gefährden? Also nicht nur in den USA, sondern weltweit?

In diesem Podcast stelle ich folgende hypothetische Frage:
Stellen Sie sich vor, Sie wären in der Internen Revision der Leopoldina oder einer anderen Forschungseinrichtung. Stellen Sie sich weiter vor, Sie hätten in einer Ihrer Revisionsprüfungen einmal die Abhängigkeit von den US-Datenbanken festgestellt und als Maßnahme eine größere Unabhängigkeit gefordert, bzw. verlangt, dass Ihre Revisionspartner auf eine Eventualität wie die Budgetstreichungen durch die derzeitige US Regierung vorbereitet sein sollen.

Was wäre dann wohl passiert?

Meine Mutmaßungen hören Sie in diesem Podcast.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

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#382: Kalkulationsfehler und Berichtsformulierung der Internen Revision

Wenn man als Berichtsempfänger einen Bericht liest, dann fragt man sich vielleicht:
– Wieso dauert das so lange, den zu schreiben?
– Wieso geht das nicht schneller?
Wenn man allerdings selbst einen Prüfungsbericht schreiben muss, dann merkt man erst, wie schwierig das sein kann. Ja, ich weiß – bald wird eine KI diese Aufgabe für uns perfekt übernehmen können. Solange das noch nicht der Fall ist, möchte ich Sie auf Formulierungen hinweisen, die nach hinten losgehen können.
Heute geht es um folgende Formulierung in einem Prüfungsbericht.
„Die Kalkulation war falsch. Wir konnten die Berechnung nicht nachvollziehen.“

Im Podcast erfahren Sie mehr.

Hier meine finalen Tipps:
Bieten Sie Ihrem Revisionspartner keine Steilvorlagen für Retourkutschen.
Achten Sie beim Texten darauf, konkret zu benennen,
– was das Problem genau ist,
– welche Ursachen bestehen, oder
– welche Umstände die Entstehung des Problems ermöglicht haben
– in welchem Zusammenhang das Problem steht und
– welche Auswirkungen es hat

„Benennen Sie immer Ross und Reiter!“, wurde mir am Anfang meiner Revisionstätigkeit beigebracht. Darauf achte ich noch heute.

Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen beim Texten und drücke uns die Daumen, dass die KI bald so weit ist, dass wir uns mit so etwas nicht mehr herumzuschlagen haben.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

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Ihre Frage für den Podcast

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#355: Machtkleber, Nachfolgemanagement und die Interne Revision

#352: Vorausschauende Regelungen und die Interne Revision

#352: Vorausschauende Regelungen und die Interne Revision

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Regelungen | Selbstverständlich sollte eine Interne Revision sich nicht nur primär darum kümmern, dass Fehler oder Probleme behoben werden. Hand in Hand dazu sollten immer auch die zugrundeliegenden Annahmen, Werte oder Ziele zu hinterfragt werden.

Ein konkretes Beispiel hierfür, d.h. für Double-Loop-Learning, zu finden, ohne unsere Verschwiegenheitspflicht zu verletzen, ist herausfordernd. Denn oft geht es dabei um tiefgreifende, ggf. sogar strategische Veränderungen.

Wolfgang Janisch hat mir mit seinem Artikel aus der SZ vom 15.11.2024 aus diesem Dilemma geholfen. Der Artikel behandelt die Resilienz des Bundesverfassungsgerichts und insbesondere die Bedeutung der Regeln zu dessen Richterwahl.

Setzt man das Double-Loop-Learning ein, kann man als Interne Revision auf vorausschauende Regelungen hinwirken:
Stellen Sie Ihrem Revisionspartner hypothetische Fragen („Was wäre, wenn …“).
Deklinieren Sie hierbei jeweils jeden Parameter, jede Annahme und jeden Inputfaktor durch.
Z.B.: Was wäre wenn …
… die Datenzulieferung nicht funktioniert?
… die Daten teilweise nicht rechtzeitig aktualisiert werden?
… jeweils andere Inputfaktoren ausfallen, unvollständig sind oder verspätet kommen?
… die Weiterverarbeitung stockt
… eine Person krank und die Vertretung im Urlaub ist?
… Fachkräfte fehlen?
…

Wichtig ist, dass Sie nicht bereits die perfekte Regelung im Kopf haben und versuchen, diese Ihrem Revisionspartner aufzuoktroyieren.
Entwickeln Sie stattdessen die Regelungen gemeinsam im Dialog.

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Auch unsere Arbeit in der Internen Revision ist eine Dienstleistung, die nicht vollständig digitalisiert werden kann. In der Internen Revision geht es neben allem Klein-Klein vor allem darum, das große Ganze zu sehen, Zusammenhänge zu erkennen und diese mit Menschen zu diskutieren. Unsere Arbeit ist und bleibt eine Arbeit mit Menschen. Auch wenn der digitale Anteil hoch ist – wir haben es letztlich immer mit Menschen zu tun.

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Was wäre dann wohl passiert?

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„Die Kalkulation war falsch. Wir konnten die Berechnung nicht nachvollziehen.“

Im Podcast erfahren Sie mehr.

Hier meine finalen Tipps:
Bieten Sie Ihrem Revisionspartner keine Steilvorlagen für Retourkutschen.
Achten Sie beim Texten darauf, konkret zu benennen,
– was das Problem genau ist,
– welche Ursachen bestehen, oder
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– in welchem Zusammenhang das Problem steht und
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„Benennen Sie immer Ross und Reiter!“, wurde mir am Anfang meiner Revisionstätigkeit beigebracht. Darauf achte ich noch heute.

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Ihre Frage für den Podcast

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#355: Machtkleber, Nachfolgemanagement und die Interne Revision

#323: Einstieg in die Interne Revision nach Bachelor / Master?

Einstieg in die Interne Revision | Folgende anonyme Frage hat mich erreicht:

„Hallo Frau Puhani,

ich habe vor kurzem Ihren Podcast entdeckt, da ich mich im Zuge meines bald endenden Studiums mit dem Arbeitsgebiet der internen Revision beschäftigt habe.
Vor diesem Hintergrund zielt meine Frage auf den Berufseinstieg bzw. vielmehr auf den Weg in die interne Revision ab. Ich habe mir bereits die Folgen Ihres Podcasts angehört, in welchen Sie den Berufseinstieg in diesen Bereich thematisieren. Jedoch behandeln diese eher Anliegen, bei welchen durch Jobangebote oder ähnliches bereits ein Weg in die interne Revision geebnet ist.

Daher zu meiner konkreten Frage.
Wie gelange ich nach einem Studium an einen Job in der internen Revision?
Dazu kann ich ergänzend meine Erfahrung anführen, welche ich bislang in der Suche nach einem Einstieg gemacht habe. Denn mein Eindruck ist, dass ein Direkteinstieg als interner Revisor nach einem Bachelorstudium sehr unwahrscheinlich ist. Daher spiele ich mit dem Gedanken, mein theoretisches Wissen mit einem Master Studium zu erweitern.
Dennoch frage ich mich:
Würden Sie in meiner Situation die Bewerbung auf Praktika bzw. Werkstudententätigkeiten in der internen Revision empfehlen?
Oder sehen Sie eine bessere Möglichkeit um meine Karriere langfristig in die Richtung der internen Revision zu lenken?

Vielen Dank für Ihre Zeit und die vielen sehr interessanten Podcast Folgen!

Mit freundlichen Grüßen
… „

Meine Antwort auf diese Fragen hören Sie in diesem Podcast.

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#301: Interne Revision – Bullied into silence

Kritik | Drei Impulse führten zu diesem Podcast. Es brauchte wohl so viele, weil es wieder einmal darum geht, Kritik zu üben und dafür kritisiert zu werden.

  • Los geht es mit einer Umfrage, die – wieder einmal – herausfand, dass Interne Revisor:innen unter Druck gesetzt werden oder Ärger bekommen, wenn sie „uncomfortable findings“ an das Management melden.
  • Dann ein Artikel von Meike Schreiber, der ein positives Gegenbeispiel zum Thema macht.
  • Dem folgt ein weiterer Artikel von Meike Schreiber der zwei Beispiele zur Governance aus dem Deutsche Bank Konzern vorstellt: „Immer wieder werden unternehmensinterne Kritiker zum Schweigen gebracht und Probleme zugunsten einer Hurra-Kultur kleingeredet.“

„Bullied into Silence“ betrifft also nicht nur die Interne Revision! Sie betrifft auch die First und Second Line!

Im Kern geht um folgende Fragen:

  • Werden abweichende Meinungen zugelassen?
  • Wer traut sich, es zu thematisieren und zu kritisieren, wenn unternehmensinterne Kritiker zum Schweigen gebracht werden?

Gerade, wenn niemand wagt, Kritik zu üben, ist es dringend erforderlich, dies doch zu tun.

Vielleicht denken Sie sich jetzt: Wieso wir Revisor:innen?
Weil es unsere Aufgabe in der third line ist, außerhalb des operativen Geschäfts einen Blick auf alles zu haben und zurückzumelden, wenn etwas aus dem Ruder zu laufen droht.
Wir sind die kritische Stimme, die Rückmeldungen gibt und Dinge hinterfragt, die andere als selbstverständlich hinnehmen – z.B. weil es schon immer so war oder schon immer so gemacht wurde.
Damit ist es auch unsere Aufgabe, dem Kaiser zu sagen, dass er keine Kleider an hat.

Dazu sollten Sie sich folgendes überlegen:

  • Wie gehen Sie am besten vor?
  • Was äußern Sie?
  • Wie sagen Sie es?
  • Wie gut hören Sie zu?
  • Welche Brücken bauen Sie?
  • Wieviel Zeit nehmen Sie sich?
  • Wie sorgen Sie gut für sich, damit Sie den Ritt auf der Rasierklinge bravourös meistern?

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören, viel Erfolg beim Ausprobieren und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

Hier die Links zu weiteren Folgen:

292 Die Implosion der Titan – Wenn der CEO nicht will

https://puhani.com/index.php/2023/10/29/folge-292-die-implosion-der-titan-wenn-der-ceo-nicht-will/

294 Mut, Whistleblowing, schlechte Governance, DWS und Interne Revision

https://puhani.com/index.php/2023/11/12/folge-294-mut-whistleblowing-schlechte-governance-dws-und-interne-revision/
#355: Machtkleber, Nachfolgemanagement und die Interne Revision

Folge 295: Benötigt der DHB eine Interne Revision?

Sport | Der Handballtrainer André Fuhr wurde vom Deutschen Handballbund (DHB) wegen der gegen ihn erhobenen Vorwürfe der psychischen Gewalt und systematisch übergriffigem Verhalten gegenüber seinen Spielerinnen freigestellt. Tätig war er bei den Bundesliga-Frauen von Borussia Dortmund und als Nationaltrainer der U20-Frauen beim DHB. Während die unabhängige Aufarbeitungskommission noch tätig ist, wird er 11 Monate später von der fünftklassigen MTG Horst in Essen als Trainer engagiert. Weshalb? Unter anderem, weil er in seinem Gebiet Handball ein echter Fachmann und Profi ist. Eine Debatte innerhalb der Handball-Abteilung, ob man Fuhr angesichts seiner Vorgeschichte verpflichten könne, sei nicht aufgekommen.

Die unabhängige Aufarbeitungskommission wird zu dem Zeitpunkt noch ca. ein Jahr benötigen, bis sie zu einem Ergebnis kommt.

Selbstverständlich betrachte ich die Sache mit dem Blick der Internen Revision und stelle mir die Frage, ob der DHB eine Interne Revision benötigt. Die Antwort können Sie sich sich denken: Es ist ein klares JA!

Warum, und was mich bei dem Thema sonst noch umtreibt, hören Sie im Podcast.

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