#328: KI und notwendige Kompetenzen für die Interne Revision

#328: KI und notwendige Kompetenzen für die Interne Revision

Kompetenzen | Die mächtigste Frau der künstlichen Intelligenz, Lisa Su, die Chefin des Chipherstellers und Nvidia-Konkurrenten AMD sagt:

„Wer sich auf die KI-Welt vorbereiten will, soll eigenständiges Denken lernen.“
„Wer denken lernt, wird sich gut schlagen, egal, wie sich Technik entwickelt.“

(Quelle: Kathrin Werner, SZ vom 15.03.2024)

Eigenständiges Denken hat der Taylorismus versucht, uns auszutreiben. Leider auch in der Internen Revision.

Wieso sollte man denken, wenn man doch eine fertige Checkliste einfach nur abhaken kann?

Das funktioniert nun aber mit zunehmender Häufigkeit nicht mehr. Jetzt und in Zukunft wird eigenständiges Denken so gefragt sein, wie lange nicht mehr.

Einige kleine Tipps, wie man es lernen kann und wovor man sich in Acht nehmen sollte, erfahren Sie in diesem Podcast.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

#328: KI und notwendige Kompetenzen für die Interne Revision

#327: Entführung als Geschäft als Interne Revision verhindern

3. Kategorie | In Nigeria werden regelmäßig Menschen entführt. Der Artikel von Thomas Hahn aus der SZ vom 15.03.2024 beschreibt eine Gemengelage, bei der sich „zwischen kriminellen Banden auf der einen Seite und dem weit verästelten Sicherheitsapparat [Militär und Polizei] auf der anderen eine nahezu symbiotische Beziehung entwickelt hat. In anderen Worten: Beide Seiten ziehen auf ihre Weise Vorteile aus einer anhaltenden Bedrohungslage, so zynisch das klingen mag.“

Wie würden Sie in dieser Gemengelage als Interne Revision agieren?
Wo würden Sie ansetzen?
Welchen Ansatz würden Sie als Interne Revision wählen?

Diese Fragen versuche ich in diesem Podcast zu beantworten.

Hierbei nutze ich einen Prüfungsansatz, der sich für Prüfungsgegenstände der 3. Kategorie (vgl. Folge #231) eignet:

  • Erfassung von Kontext, Wechselwirkungsbeziehungen und Gemengelage
  • Identifikation der groben Muster
  • Analyse der in den Mustern enthaltenen Risiken
  • Analyse der erwünschten und unerwünschten Auswirkungen der Muster
  • Identifikation der jeweiligen Interessen der verschiedenen Interessengruppen
  • Welche Interessen unterstützen die unerwünschten Muster?
  • Welche Rahmenbedingungen würden die erwünschteren Muster unterstützen?
  • Welche Rahmenbedingungen unterstützen die nicht erwünschten Muster und welche davon sind veränderbar oder zumindest beeinflussbar?
  • Welche Muster wären stattdessen wünschenswert?
  • Mit welchen Auswirkungen wären die gewünschten Muster verbunden?
  • Welche Rahmenbedingungen würden die gewünschten Auswirkungen der wünschenswerten Muster wahrscheinlicher machen?
  • Was ist zu tun, um diese Rahmenbedingungen für gewünschte Auswirkungen zu schaffen?

Sie merken schon, dass man bei Prüfungsgegenständen der 3. Kategorie aufgrund der verschiedensten Wechselwirkungsbeziehungen nicht strikt linear vorgehen kann und darf.
Daher sind diese Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven iterativ zu stellen und zu beantworten.

Ja, das ist nicht effizient. Dafür ist es effektiv!

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie diesen Ansatz bei Ihren Prüfungen ausprobieren und mir eine Rückmeldung dazu geben. Bei Fragen oder Unterstützungsbedarf sprechen Sie mich gerne an.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

#328: KI und notwendige Kompetenzen für die Interne Revision

#326: Der Royal Mail Horizon / Post Office Skandal und Interne Revision

Skandal | Es handelt sich um einen der größten Justizirrtümer Großbritanniens.

Der Royal Mail Horizon-Skandal, auch British Post Office-Skandal, ist ein Skandal der britischen Royal Mail um eine in 19.000 Postfilialen im Jahr 1999 eingeführte Software mit dem Namen „Horizon“, die von einem Tochterunternehmen des japanischen Technologieunternehmens Fujitsu entwickelt wurde. Die Finanzsoftware gab fälschlicherweise an, dass Leiter von Postfilialen Geld unterschlagen hätten, woraufhin mehr als 900 Mitarbeiter auf Grund dieser Hinweise verurteilt wurden und Zahlungsaufforderungen begleichen mussten. In der Folge wurden zahlreiche (nicht ausschließlich unternehmerische) Existenzen ruiniert.
Im Nachhinein wurde bekannt, dass Postamtsermittler zeitweise Sonderprämien für erfolgreiche Verurteilungen erhielten.
Nach verschiedenen Protest-Kampagnen und letztendlich der Aufdeckung des Skandals stellte der britische High Court of Justice die Fehlerhaftigkeit der Software fest, woraufhin die britische Regierung eine öffentliche Untersuchung einleitete.
Im Januar 2024 strahlte der britische Sender ITV die vierteilige Serie „Mr. Bates vs. the Post Office“ aus. Dadurch erlangte der Skandal eine breite Aufmerksamkeit, die dazu führte, dass die britische Regierung zusagte, die betroffenen Mitarbeiter zu entschädigen.
Nach im Januar 2024 geäußerter Einschätzung des britischen Postministers Kevin Hollinrake wird der Skandal den Steuerzahler eine Milliarde Pfund kosten.

Eine erste Analyse hören Sie in diesem Podcast.

Angenommen, Sie hätten dort in der Internen Revision oder als Ermittler gearbeitet:

  • Wäre Ihnen aufgefallen, dass es Probleme mit der Software Horizon gab?
  • Was hätte Sie stutzig gemacht?
  • Wie würden Sie das Thema prüferisch angehen?

Für mich signalisiert der Fall, dass wir in der Internen Revision alle sehr sehr achtsam vorgehen müssen.
Es darf nicht sein, dass wir Mitarbeitende beschuldigen, ohne den Kontext ihres Verhaltens zu betrachten. Und dabei meine ich keineswegs nur deren persönlichen Kontext, sondern insbesondere auch den Unternehmenskontext in dem sie agieren.
Es hat nichts mit seriöser Revisionsarbeit zu tun, Druck auszuüben oder Unterstellungen zu nutzen. Zu lügen, um Leute zu einem Geständnis zu bewegen, ist hochgradig verwerflich.
Prämien für Verurteilungen auszuloben oder zu erhalten, ist ebenfalls moralisch absolut untragbar.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

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#325: Normalisierung von Widerspruch und Interne Revision

„Die Normalisierung von Widerspruch schafft für soziale Systeme einen gewissen Schutz davor, dass sich Konflikte verfestigen.“
Dieser Satz stammt aus dem Buch „Die Kunst des Konflikts“ von Klaus Eidenschink, erschienen im Carl-Auer Verlag.

Dass mich dieser Satz inspiriert hat, können Sie sich sicherlich denken.
Meine Gedanken dazu hören Sie in diesem Podcast.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

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#324 Nicht bestandene Sicherheitstests und Interne Revision

Test | Die Paradebeispiele für diesen Podcast liefert wieder einmal Boeing und sein Zulieferer Spirit AeroSystems:
Boeing bestand 33 von 89 (= 37%) der Sicherheitstests nicht.
Der Zulieferer bestand 7 von 13 (= 54%) der Tests nicht.

Der Podcast behandelt u.a. die Frage, wie Sie in der Internen Revision mit solchen Fehlerquoten umgehen sollten.
Aber auch für alle, die in ihren Unternehmen von solchen Fehlerquoten verschont sind, lohnt es sich hineinzuhören. Hier einige allgemeine Fragen für den Umgang mit Zulieferungen oder ausgelagerten Tätigkeiten:

  • Wird bei Ihnen die Qualität von Zulieferungen oder Auslagerungen nachweislich regelmäßig und in ausreichendem Umfang überwacht?
  • Wie gehen die Revisionspartner mit Auffälligkeiten um?
  • Welche Maßnahmen werden von Ihren Revisionspartnern ergriffen?
  • Wie robust sind die Eskalationswege?
  • Wie wirksam sind die durchgeführten Eskalationen?
  • Wer zieht welche Konsequenzen unter welchen Bedingungen?
  • Welche wirtschaftlichen Einbußen werden nötigenfalls in Kauf genommen, um eine hohe Qualität gewährleisten zu können?

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

#328: KI und notwendige Kompetenzen für die Interne Revision

#323: Einstieg in die Interne Revision nach Bachelor / Master?

Einstieg in die Interne Revision | Folgende anonyme Frage hat mich erreicht:

„Hallo Frau Puhani,

ich habe vor kurzem Ihren Podcast entdeckt, da ich mich im Zuge meines bald endenden Studiums mit dem Arbeitsgebiet der internen Revision beschäftigt habe.
Vor diesem Hintergrund zielt meine Frage auf den Berufseinstieg bzw. vielmehr auf den Weg in die interne Revision ab. Ich habe mir bereits die Folgen Ihres Podcasts angehört, in welchen Sie den Berufseinstieg in diesen Bereich thematisieren. Jedoch behandeln diese eher Anliegen, bei welchen durch Jobangebote oder ähnliches bereits ein Weg in die interne Revision geebnet ist.

Daher zu meiner konkreten Frage.
Wie gelange ich nach einem Studium an einen Job in der internen Revision?
Dazu kann ich ergänzend meine Erfahrung anführen, welche ich bislang in der Suche nach einem Einstieg gemacht habe. Denn mein Eindruck ist, dass ein Direkteinstieg als interner Revisor nach einem Bachelorstudium sehr unwahrscheinlich ist. Daher spiele ich mit dem Gedanken, mein theoretisches Wissen mit einem Master Studium zu erweitern.
Dennoch frage ich mich:
Würden Sie in meiner Situation die Bewerbung auf Praktika bzw. Werkstudententätigkeiten in der internen Revision empfehlen?
Oder sehen Sie eine bessere Möglichkeit um meine Karriere langfristig in die Richtung der internen Revision zu lenken?

Vielen Dank für Ihre Zeit und die vielen sehr interessanten Podcast Folgen!

Mit freundlichen Grüßen
… „

Meine Antwort auf diese Fragen hören Sie in diesem Podcast.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

#328: KI und notwendige Kompetenzen für die Interne Revision

#322: Der Podcast feiert seinen 6. Geburtstag!

6. Geburtstag Podcast | In dieser Episode blicke ich auf die vergangenen sechs Jahre zurück und die Entwicklung, die der Podcast bisher genommen hat.
Für die mehr als 92.200 direkten Downloads sowie seit 2019 weiteren Downloads über den Erich Schmidt Verlag möchte ich mich bei Ihnen, liebe Hörerinnen und Hörer, an dieser Stelle ganz herzlich bedanken: Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Ein großes Dankeschön geht auch an alle meine bisherigen Interviewpartner und Interviewpartnerinnen!
Rudi Wimmmer, Hiltrud Walz, Gerhard Wohland, Larry Harrington, Martina Haas, Hendrikje Kühne, Henning Stuke, Tracie Marquardt, Urs Andelfinger, Jens-Uwe Meyer, Gunther Schmidt, Annette Gebauer, Norbert Fackler, Markus Pander, Nils Pfläging, Urban Becker, Torsten Scheller, Martin Fitz, Martin Konrad, Petra Haferkorn, Barbara Siegenthaler, Renate Kienast, Larry Herzog Butler, Stefan Kühl, Dr Alexander Schuchter, Thomas Flieger, Christina Grubendorfer, Dr Michael Wolff, Elmar Schwager, Jasmin Leitinger, Ralf Kruse, Frank Hanke, Rüdiger Wilmer, Torsten Groth, Dr. Stefan Kaduk , Dr. Dirk Osmetz, Anja Pixa, Ingo Sorgatz, Christian Reichel, Christiane Kornatz, Martin Vogel, Karin Klein, Tino Heinken, Stefan Schnabel, Sonja Mittermair, Ursula Schmidt, Anja Kaiser, Ute Clement, Ralf Barsch, Jürgen Kunz, Carsten Tams, Eva Schmid, Christian Schulz, Dr. Franz Wulz, Mag. Windhaber, Dietmar Vorfeld, Jan-Robert Kirchner, Martina Rüedi

Vielen Dank für Ihre positiven Rückmeldungen!
Vielen Dank für Ihre Fragen!
Vielen Dank, dass Sie den Podcast anhören!
Vielen Dank an meinen Mann, Florian Puhani, der die Podcasts für mich editiert und qualitätssichert.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

#328: KI und notwendige Kompetenzen für die Interne Revision

#321: Fehlender Zutritt oder Zugang für die Interne Revision

Zugang | In diesem Podcast stelle ich einen ziemlich krassen Fall des fehlenden Zugangs zu Informationen vor. In diesem Fall hält Boeing die US-Unfallermittlungsbehörde NTSB hin und agiert meiner Meinung nach recht unkooperativ.

In der Presse heißt es:
„Die Untersuchungsbehörde versuche seit Wochen vergeblich, Unterlagen zu den Arbeiten an dem Rumpfteil zu bekommen, das Anfang Januar bei einem Flug herausriss.“
„Entweder es gibt sie, und wir haben sie nicht, oder sie existieren gar nicht“, betonte sie. In beiden Fällen drängten sich Fragen auf.

Von Boeing hieß es dazu lediglich, wenn die Arbeit „nicht dokumentiert worden wäre, gäbe es auch keine Unterlagen, die man teilen könnte“. Ein Sprecher ließ unter Verweis auf die laufende NTSB-Untersuchung die Frage unbeantwortet, ob Boeing nun Aufzeichnungen zu den Arbeitsschritten habe oder nicht.

Wie Sie als Revisor:In am geschicktesten mit so einer Sache umgehen, erfahren Sie in diesem Podcast.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

#328: KI und notwendige Kompetenzen für die Interne Revision

#320: Krisenmanagement und Interne Revision – Interview

Krisen und Krisenmanagement | Martina Rüedi hat mich für eine empirische Projektarbeit zum Thema Interne Revision interviewt. Am Ende des Interviews erfuhr ich ihr Thema. „Die Rolle der Internen Revision bei der Krisenbewältigung“.

In diesem Podcast sprechen wir über die Ergebnisse ihrer Erhebung. Es geht um

  • Die Aufgabenabgrenzung zwischen dem Krisenmanagement und der Internen Revision
  • Spezielle Besonderheiten des Krisenmanagements und der Internen Revision
  • Die Rolle des Krisenmanagements und der Internen Revision
  • Den jeweiligen Kontext
  • Den Beitrag der Internen Revision zum Krisenmanagement

Außerhalb der Aufnahme informierte mich Martina Rüedi über die Schwierigkeit, Interviewpartner:Innen aus der Internen Revision zu finden.

Bitte unterstützen auch Sie Studenten, die sich mit Themen der Internen Revision auseinandersetzen! Wir alle können nur davon profitieren, wenn unsere Aufgaben und Herausforderungen bekannter werden und es für die Studenten leichter wird, Interviewpartner:Innen zu finden.

Daher meine Bitte: Melden Sie sich bei mir, wenn Sie grundsätzlich für Interviews von Studenten zur Verfügung stehen, damit ich Sie bei neuen Anfragen miteinander vernetzen kann.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

#328: KI und notwendige Kompetenzen für die Interne Revision

#319: Unklare Berichtslinien und Interne Revision

Qualität | Wir alle wissen, dass für jeden Part des IKS klare und eindeutige Berichtslinien notwendig sind. Falls Ihnen das Ihr Revisionspartner jemals nicht glauben sollte, dann erzählen Sie doch von folgendem Fall.

Boeing hat(te) folgende Schwächen im IKS bzw. Qualitätsmanagement:

  • keinen einheitlichen und klaren Weg für die Mitarbeiter, über Qualitätsmängel zu berichten
  • Mängel bei der Qualitätsaufsicht
  • Probleme bei der Qualitätskontrolle der Produktion
  • Verstöße gegen Vorgaben der Überwachung der Produktion, dem Umgang mit Bauteilen sowie der Produktkontrolle

Genau für den Fall, dass mal etwas übersehen oder Mängel nicht sofort identifiziert werden können, gibt es die Möglichkeit, dass Mitarbeitende intern Qualitätsmängel an das Qualitätsmanagement melden können. Das ist sozusagen die Sicherung der Qualitätskontrolle.
Bei Boeing hat diese Sicherung nicht funktioniert, u.a. weil es keinen einheitlichen und klaren Weg für die Mitarbeitenden gab, über auftauchende Probleme oder Qualitätsmängel zu berichten.

Natürlich könnte es sein, dass die Mitarbeitenden auch bei einheitlichen und klaren Berichtswegen nichts berichtet hätten. Das ist dann jedoch primär eine Frage der Unternehmenskultur und nicht primär eine Frage des Qualitätsmanagements.

Selbstverständlich spielt die Unternehmenskultur bei der Ausgestaltung des Qualitätsmanagements ebenfalls eine Rolle. Was ich von der Unternehmenskultur von Boeing halte, das wissen Sie bereits.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!