Folge 292: Die Implosion der Titan – Wenn der CEO nicht will

Folge 292: Die Implosion der Titan – Wenn der CEO nicht will

Vorstand | Was unterscheidet eigentlich den Untergang der Titanic von der Implosion der Titan?
Die Titan war das U-Boot, mit dem man das Wrack der Titanic besichtigen konnte, bis es auf seiner letzten solchen Tauchfahrt dem immensen Wasserdruck nicht mehr stand hielt und implodierte.

Es gab in beiden Fällen mehr oder weniger offensichtliche Konstruktionsfehler, den Wunsch Rekorde zu brechen, in Kauf genommene Gefahren, dramatische bzw. zumindest versuchte Rettungsbemühungen, Fehleinschätzung von Risiken und die damit verbundene Profitgier der Unternehmer.

In diesem Podcast stelle ich Ihnen einen Artikel aus der NY Times vom 20.06.2023 vor und analysiere im Anschluss die Governance von OceanGate, dem Unternehmen, das die Tauchgänge zur Titanic anbot.

Selbstverständlich schätze ich auch noch die Erfolgschancen einer Internen Revision ein – falls OceanGate eine Interne Revision gehabt hätte (wovon ich nicht ausgehe).

Mein Fazit ist: OceanGate hat die Implosion geradezu herausgefordert.

Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie als Interne Revision bei einem CEO, der keine Risiken sehen will, aufgeben sollten!

„Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.“ (Vaclav Havel)

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören, viel Erfolg beim Ausprobieren und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

Folge 292: Die Implosion der Titan – Wenn der CEO nicht will

Folge 290: Gescheiterte Governance im Schlachthof

Gescheiterte Governance | Auch wenn dieser Podcast auf zwei SZ-Artikeln fußt, stellt er doch ein gewisses Novum dar. In diesem Fall habe ich mich nicht nur auf die Artikel gestützt, sondern auch im Internet recherchiert. Nichts Weltbewegendes. Ich wollte nur sehen, ob ich herausfinden kann, um welchen Schlachthof es sich handelt und was auf dessen Webpage steht.

Das machte das ganze Thema noch viel spannender. Beschränkt man sich nicht nur auf die eine Meldung „Tierquälerei im Schlachthof“, sondern schaut etwas tiefer, offenbart sich einiges.
Interessehalber habe ich noch nachgesehen ob die Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (KBLV) über eine Interne Revision verfügt. Per Organigramm vom 01.08.2022 (abgerufen am 24.09.2023) verfügt sie über eine Stabsstelle „Krisen/Sonderaufgaben“. Ob das eine Interne Revision ist, geht aus der Webpage nicht hervor. Ich vermute aber, dass es sich hierbei nicht um eine Interne Revision handelt.

Dann wundert es auch nicht, dass Mitarbeiter des Schlachthofs Mitglieder einer WhatsApp-Gruppe waren, die vor anstehenden Kontrollen gewarnt hat. Zu gute Kontrollergebnisse sollten ein Grund sein, diese zu hinterfragen.
Ich bin mir sicher, dass eine Interne Revision des KBLV das getan hätte und fündig geworden wäre. So hätte den Tieren viel Leid erspart werden können.

Schade, dass es in diesem Fall so weit kommen musste. Er zeigt mir aber auch, dass jeder und jede Einzelne von uns nicht nur zu einer besseren Governance sondern sogar zu einer besseren Welt etwas beitragen kann.
Lassen Sie es uns gemeinsam anpacken!
Hinterfragen Sie das, was Ihnen gesagt oder gezeigt wird.
Stellen Sie gute Fragen und gehen Sie den Dingen auf den Grund!

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören, viel Erfolg beim Ausprobieren und erfolgreiche Prüfungsprozesse!