#344: Managementfehler und die Interne Revision

#344: Managementfehler und die Interne Revision

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Management | Im Artikel „Tönnies macht Muh“ von Björn Finke aus der SZ vom 06.09.2024 wird ein Managementfehler wie folgt von einem Insider beschrieben: „Der Konzern [Vion] werde zu zentralistisch aus den Niederlanden geführt, und das habe den deutschen Betrieben geschadet.“

Sie kennen sicherlich das Modell der Pendelbewegungen von einem Extrem ins andere:
Entweder „Alle Macht der Zentrale„, oder „Alle Macht der Region„. Die Realität spielt sich meist irgendwo in der Mitte ab und führt zu ständigen Reibereien bzw. Aushandlungsprozessen.

Gerhard Wohland erläutert dies sehr anschaulich in seinem Denkzettel #4 „Zentrum und Peripherie“. Er zeigt Dynamikprobleme auf, die mit der gewohnten Unterscheidung Aufbau- und Ablauf-Organisation unsichtbar bleiben. Durch die äußere Dynamik kollabiert die zentrale Steuerung. Wenn das Zentrum die Ursache nicht sieht, und „mehr desselben“ versucht, das ehemals unter Stabilität funktionierte, verrennt es sich in dem aussichtslosen Versuch, die Steuerung zu „reparieren“. Seine Lösung ist, bei äußerer Dynamik von „Steuerung“ auf „Führung“ umzuschalten und von den dezentralen Kompetenzen Gebrauch zu machen.

Was sollte eine Interne Revision also tun?

  1. Dieses Risiko, einer zu zentralistischen Führung sollte auf dem Schirm einer Internen Revision sein.
  2. Die Interne Revision sollte Ausschau danach halten, ob sich die Rahmenbedingungen insgesamt oder auch nur regional verändern.
  3. Die Interne Revision sollte die entsprechenden Managemententscheidungen im Blick haben.
  4. Sollten Sie den Eindruck haben, dass diese der Sachlage nicht gerecht werden, dann wirken Sie über Prüfungen darauf hin, dass das Management zukünftig angemessener darauf reagiert.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

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Folge 255: Paradigmenwechsel für Führung und Management

Im Sinne guten Managements wird oft versucht, die angesagten „Tools“, wie z.B. SCRUM oder andere agile Methoden einzusetzen. Doch Methoden sind nicht das non-plus-ultra. Das, was Naturvölker seit tausenden Jahren nutzen, geht weit über Tools hinaus, da sie nicht den neuesten Moden hinterher jagen, sondern sich an Prinzipien ausrichten.

Lyla June, vom Volk der Diné bzw. Navajo, stellt in ihrem TEDxKC Talk solche Prinzipien des Landmanagements unter dem Titel „3000-year-old solutions to modern problems“ vor.

Bei mir hat diese Rede einen deutlichen Perspektivenwechsel ausgelöst:
Die „Indianer“ waren keine einfachen Jäger und Sammler. Das haben die Europäer jedoch aufgrund ihrer anderen Auffassung von Landwirtschaft nicht erkannt. Sie haben europäische Kriterien angesetzt und daher nicht realisiert, dass die Ureinwohner die Lebendigkeit ihres Lebensraumes auf ihre Art und Weise gefördert haben. Damit auch Sie in den Genuss eines Perspektivenwechsels kommen, stelle ich Ihnen in diesem Podcast diese vier Prinzipien des Landmanagements vor.

Ich bin davon überzeugt, dass sich diese, im Folgenden kurz zusammengefasst, auch ganz allgemein für jegliche Art von Führung und Management eignen:

  • tap into and align ourselves with the forces of nature
  • intentional habitat expansion
  • de-center humans
  • design for perpetuity

Dieses youTube Video hat mir wieder einmal vor Augen geführt, dass es auf die Art und Weise des Sehens ankommt, wenn man Sachverhalte objektiv erkennen möchte.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

Folge 082: Der Mythos vom Management-Team

Folge 082: Der Mythos vom Management-Team

Dieser Podcast behandelt eine Textpassage aus dem Buch „Die fünfte Disziplin“ von Peter M. Senge, die mich zum Nachdenken gebracht hat.

Als ich sie las, startete in meinem Kopf das innere Kino und zeigte mir verschiedene Szenen, in denen ich als Teil eines Management-Teams fungierte. Mein innerer Kritiker nutzte die Gelegenheit und kommentierte die verschiedenen Situationen. Eine weitere innere Stimme – die der Systemikerin – schaltete sich ein und zeigte neue Perspektiven auf.

In diesem Podcast teile ich mit Ihnen die Quintessenz meines inneren Dialogs.

Ich wünsche Ihnen gute Erfahrungen beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!