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Dieser Podcast behandelt einen Skandal im Bistum Eichstätt. Nein, es geht nicht um den Missbrauch Minderjähriger, sondern „nur“ ums liebe Geld. Interessant sind hierbei nicht nur die konkreten Vorwürfe.
Der ehemalige Finanzmanager des Bistums soll bei riskanten Immobiliendeals in den USA in den Jahren 2014-2016 Schmiergeld kassiert, sowie mehr als 40 Mio. Dollar an Kirchenvermögen verzockt haben.

Viel interessanter sind die Defizite in der Corporate Governance, die der Gerichtsprozess zu Tage zu bringen scheint:

  • inkompetente Mitglieder des Domkapitels, die die Rolle eines Vermögensverwaltungsrates ausüben
  • ein Vermögensverwaltungsrat, der Berater und Kontrolleur in einem sei
  • ein Vermögensverwaltungsrat, der zwar so heißt, der aber keine fachlich vertiefte oder gar kritische Auseinandersetzung mit den Verhaltensweisen der Verantwortlichen unternahm.

Als absolutes (negatives) „Highlight“ betrachte ich jedoch die beschlossenen Maßnahmen. Nachdem also die Angelegenheit in vollem Umfang ans Tageslicht gekommen und klar geworden war, dass Verluste in zweistelliger Millionenhöhe realisiert werden mussten, wurden neue Grundsätze für Geldanlagen beschlossen, mit dem Ziel, der Zockerei ein Ende zu setzen:
„Bistumsvermögen soll künftig nach überprüfbaren, ethischen, sozialen und ökologischen Kriterien angelegt werden.“

Im Podcast führe ich aus, weshalb ich auf Basis der mir vorliegenden Informationen nicht davon ausgehe, dass mit dieser Maßnahme weiteren Skandalen ausreichend vorgebeugt wurde.

Ja, eine wirkliche Aufarbeitung kann schmerzhaft werden, denn sie erfordert, die brutalen Fakten zu akzeptieren, Selbstreflexion und Objektivität. Ist von Seiten der Geschäftsführung der Wille zur Reflexion da, dann kann die Interne Revision sehr gut bei der Aufarbeitung unterstützen. Sollten Sie eine solche Aufgabe erhalten, dann bitte ich Sie, wirksame Maßnahmen zu vereinbaren, die über eine reine Augenwischerei hinausgehen.

Wenn Sie eine Idee haben, wie es noch besser gelingen kann, dass Vorstände, Geschäftsführer oder Bischöfe zunehmend echte Aufarbeitungen durch die Interne Revision wünschen, denn melden Sie sich bitte bei mir.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

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#390: Prüfung und Beratung bei Northvolt – Prüfersprech vs. Deutsch

Wir Interne Revisorinnen und Revisoren sollen beides tun: prüfen und beraten. Dabei ist die Aufgabe, dieses und jenes zu prüfen, an sich ja kein Problem. Probleme entstehen meist bei dem Part Beratung. Bei Wirtschaftsprüfern ist das Ganze noch um eine Nummer krasser.

Kein Wunder, dass mich ein Zeitungsartikel mit folgendem Titel neugierig gemacht hat:

„Die eigenartige Doppelrolle des Gutachters
Der Fall Northvolt: In Schleswig-Holstein sollte eine riesige Batteriefabrik entstehen,
mit staatlicher Hilfe. Das Projekt scheitert, die Aufarbeitung läuft. Ein Gutachten wirft nun Fragen zur Rolle der Beratungsfirma PwC auf.“

In diesem Podcast beschäftige ich mit dem Artikel und den dortigen Aussagen zum Gutachten.

Wie jede andere Berufsgruppe, hat auch die Interne Revision ihre eigene Fachsprache. Diese scheint den Lesern der Gutachten nicht so geläufig gewesen zu sein. Daher übersetze ich in diesem Podcast die im Artikel genannten Prüfungsurteile in allgemein verständliche Beurteilungen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

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#389: Peinlich, peinlich peinlich und die Interne Revision

Unsere Revisionspartner haben jedes Recht, qualitativ minderwertige Arbeit von uns zu bemängeln.

Je peinlicher ein Gespräch mit dem Revisionspartner verläuft, umso mehr gilt es, die eigene Revisionskompetenz weiterzuentwickeln. Dazu gehört allerdings, dass Sie Ihr eigenes Agieren reflektieren und hinterfragen.

Wir sollten nicht zu schnell die Schuld auf den Revisionspartner schieben.
Es könnte durchaus sein, dass wir nicht geschickt genug vorgegangen sind.

Wenn Sie an Ihrer Revisionskompetenz arbeiten wollen, dann melden Sie sich bei mir oder schauen auf meiner Webpage vorbei. Vielleicht ist ja ein passendes Angebot für Sie dabei. Und falls nicht, lassen Sie mich gerne wissen, was Sie vermissen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

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#388: Bewerbungs-SCAM eines Schwerbehinderten

Prüfen Sie bitte, ob Ihr Personalbereich auf den im Podcast dargestellten SCAM reinfallen würde, oder nicht.
– Haben Sie einen Inklusionsbeauftragten?
– Haben Sie eine Schwerbehindertenvertretung?
– Lassen Sie sich von Ihrem Personalbereich die Regelungen erläutern, die bei der Bewerbung einer schwerbehinderten Person gelten.
– Achtet Ihr Personalbereich darauf, dass bei Bewerbungen von Schwerbehinderten immer Gespräche stattfinden?
– Achtet Ihr Personalbereich darauf, schwerbehinderten Personen nicht einfach abzusagen,
falls diese den ersten Termin absagen oder Internetprobleme haben?
– Informieren Sie Ihren Personalbereich gerne über diesen SCAM – falls er noch nicht bekannt ist.

Ich hörte von einem ähnlichen Fall, der vor Gericht ging. Es sah alles danach aus,
dass das Unternehmen den Prozess verlieren würde, da dem Bewerber abgesagt wurde, ohne vorab ein Interview zu führen. Das Unternehmen hatte nur Glück, dass der Richter eigene Recherchen zu dem Bewerber anstellte. Der Richter fand heraus, dass der Bewerber bereits mehrfach diesbezüglich prozessiert hatte. Der Richter vermutete, dass der Bewerber gar nicht an dem Job interessiert war, sondern quasi hauptberuflich Abmahnungen anstrebe und ließ den Bewerber leer ausgehen.

Es scheint also kein Einzelfall zu sein. Ich hoffe, dass dieser SCAM möglichst bald nicht mehr funktioniert, damit die Menschen, für die diese Regelungen geschaffen wurden, tatsächlich von den Regelungen profitieren können.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

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