Folge 040: Wie Sie forensische Befragungen durchführen sollten – Ein Interview mit Henning Stuke
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In Folge 10 hatte ich das Thema forensische Interviews bereits behandelt. Damals ging es um die Vorgehensweise des CIA, Lügen zu erkennen.
Was ich nicht wusste, ist, dass es in den USA Strafverfolgungsbehörden erlaubt ist, das Vorliegen von Beweisen vorzutäuschen. Ganz nach dem Motto: „Gestehen Sie! Wir haben Ihre DNA-Spuren am Tatort / auf der Tatwaffe gefunden.“
In Deutschland ist das nicht erlaubt. Und ich denke, es ist auch aus ethischen Gründen für eine Interne Revision besser, keine nicht vorliegenden Beweise vorzutäuschen.
Doch was, wenn das nicht geht?
Die Variante „Good Cop – Bad Cop“ scheidet aus. Das habe ich im Anschluss an das Interview noch erfragt. Den Verdächtigen mit den Beweisen zu konfrontieren soll ebenfalls nicht zielführend sein.
Wie geht man denn dann am besten vor?
Henning Stuke hat die Lösung. Er beruft sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse, die er im Interview zu großen Teilen erläutert.
Der Part der Lügenerkennung wird ebenfalls besprochen. Henning Stuke erläutert, weshalb er Mikroreaktionen in der Revisionspraxis für nicht brauchbar hält. Selbstverständlich liefert er auch hier wissenschaftlich belegte Alternativen.
Es freut mich ganz besonders, mit Henning Stuke einen so erfahrenen und kompetenten Interviewpartner zum Thema „Forensische Interviews“ gefunden zu haben.
Viel Spaß beim Anhören und Ausprobieren!
Ich wünsche Ihnen erfolgreiche Prüfungsprozesse!
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#383: Angriff auf die Wissenschaft und die Interne Revision
Hätten Sie gedacht, dass die Budgetstreichungen der Trump-Regierung in den USA die Wissenschaft gefährden? Also nicht nur in den USA, sondern weltweit?
In diesem Podcast stelle ich folgende hypothetische Frage:
Stellen Sie sich vor, Sie wären in der Internen Revision der Leopoldina oder einer anderen Forschungseinrichtung. Stellen Sie sich weiter vor, Sie hätten in einer Ihrer Revisionsprüfungen einmal die Abhängigkeit von den US-Datenbanken festgestellt und als Maßnahme eine größere Unabhängigkeit gefordert, bzw. verlangt, dass Ihre Revisionspartner auf eine Eventualität wie die Budgetstreichungen durch die derzeitige US Regierung vorbereitet sein sollen.
Was wäre dann wohl passiert?
Meine Mutmaßungen hören Sie in diesem Podcast.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!
#382: Kalkulationsfehler und Berichtsformulierung der Internen Revision
Wenn man als Berichtsempfänger einen Bericht liest, dann fragt man sich vielleicht:
– Wieso dauert das so lange, den zu schreiben?
– Wieso geht das nicht schneller?
Wenn man allerdings selbst einen Prüfungsbericht schreiben muss, dann merkt man erst, wie schwierig das sein kann. Ja, ich weiß – bald wird eine KI diese Aufgabe für uns perfekt übernehmen können. Solange das noch nicht der Fall ist, möchte ich Sie auf Formulierungen hinweisen, die nach hinten losgehen können.
Heute geht es um folgende Formulierung in einem Prüfungsbericht.
„Die Kalkulation war falsch. Wir konnten die Berechnung nicht nachvollziehen.“
Im Podcast erfahren Sie mehr.
Hier meine finalen Tipps:
Bieten Sie Ihrem Revisionspartner keine Steilvorlagen für Retourkutschen.
Achten Sie beim Texten darauf, konkret zu benennen,
– was das Problem genau ist,
– welche Ursachen bestehen, oder
– welche Umstände die Entstehung des Problems ermöglicht haben
– in welchem Zusammenhang das Problem steht und
– welche Auswirkungen es hat
„Benennen Sie immer Ross und Reiter!“, wurde mir am Anfang meiner Revisionstätigkeit beigebracht. Darauf achte ich noch heute.
Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen beim Texten und drücke uns die Daumen, dass die KI bald so weit ist, dass wir uns mit so etwas nicht mehr herumzuschlagen haben.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!
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