#329: Interne Revision mit korrekten Schlussfolgerungen in Berichten

#329: Interne Revision mit korrekten Schlussfolgerungen in Berichten

Berichten | Was ist das Problem bei folgender Formulierung?

„Bei der Durchführung der Kontrolle hätte dem Fachbereich X auffallen müssen. Somit ist davon auszugehen, dass die Kontrolle nicht durchgeführt wurde.“

Interessanter ist allerdings die Frage, wie man das besser machen kann.

Welche Schlussfolgerung sollten Sie stattdessen als Interne Revision ziehen?

Die Auflösung hören Sie in diesem Podcast.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

#329: Interne Revision mit korrekten Schlussfolgerungen in Berichten

#328: KI und notwendige Kompetenzen für die Interne Revision

Kompetenzen | Die mächtigste Frau der künstlichen Intelligenz, Lisa Su, die Chefin des Chipherstellers und Nvidia-Konkurrenten AMD sagt:

„Wer sich auf die KI-Welt vorbereiten will, soll eigenständiges Denken lernen.“
„Wer denken lernt, wird sich gut schlagen, egal, wie sich Technik entwickelt.“

(Quelle: Kathrin Werner, SZ vom 15.03.2024)

Eigenständiges Denken hat der Taylorismus versucht, uns auszutreiben. Leider auch in der Internen Revision.

Wieso sollte man denken, wenn man doch eine fertige Checkliste einfach nur abhaken kann?

Das funktioniert nun aber mit zunehmender Häufigkeit nicht mehr. Jetzt und in Zukunft wird eigenständiges Denken so gefragt sein, wie lange nicht mehr.

Einige kleine Tipps, wie man es lernen kann und wovor man sich in Acht nehmen sollte, erfahren Sie in diesem Podcast.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

#329: Interne Revision mit korrekten Schlussfolgerungen in Berichten

#327: Entführung als Geschäft als Interne Revision verhindern

3. Kategorie | In Nigeria werden regelmäßig Menschen entführt. Der Artikel von Thomas Hahn aus der SZ vom 15.03.2024 beschreibt eine Gemengelage, bei der sich „zwischen kriminellen Banden auf der einen Seite und dem weit verästelten Sicherheitsapparat [Militär und Polizei] auf der anderen eine nahezu symbiotische Beziehung entwickelt hat. In anderen Worten: Beide Seiten ziehen auf ihre Weise Vorteile aus einer anhaltenden Bedrohungslage, so zynisch das klingen mag.“

Wie würden Sie in dieser Gemengelage als Interne Revision agieren?
Wo würden Sie ansetzen?
Welchen Ansatz würden Sie als Interne Revision wählen?

Diese Fragen versuche ich in diesem Podcast zu beantworten.

Hierbei nutze ich einen Prüfungsansatz, der sich für Prüfungsgegenstände der 3. Kategorie (vgl. Folge #231) eignet:

  • Erfassung von Kontext, Wechselwirkungsbeziehungen und Gemengelage
  • Identifikation der groben Muster
  • Analyse der in den Mustern enthaltenen Risiken
  • Analyse der erwünschten und unerwünschten Auswirkungen der Muster
  • Identifikation der jeweiligen Interessen der verschiedenen Interessengruppen
  • Welche Interessen unterstützen die unerwünschten Muster?
  • Welche Rahmenbedingungen würden die erwünschteren Muster unterstützen?
  • Welche Rahmenbedingungen unterstützen die nicht erwünschten Muster und welche davon sind veränderbar oder zumindest beeinflussbar?
  • Welche Muster wären stattdessen wünschenswert?
  • Mit welchen Auswirkungen wären die gewünschten Muster verbunden?
  • Welche Rahmenbedingungen würden die gewünschten Auswirkungen der wünschenswerten Muster wahrscheinlicher machen?
  • Was ist zu tun, um diese Rahmenbedingungen für gewünschte Auswirkungen zu schaffen?

Sie merken schon, dass man bei Prüfungsgegenständen der 3. Kategorie aufgrund der verschiedensten Wechselwirkungsbeziehungen nicht strikt linear vorgehen kann und darf.
Daher sind diese Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven iterativ zu stellen und zu beantworten.

Ja, das ist nicht effizient. Dafür ist es effektiv!

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie diesen Ansatz bei Ihren Prüfungen ausprobieren und mir eine Rückmeldung dazu geben. Bei Fragen oder Unterstützungsbedarf sprechen Sie mich gerne an.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

#329: Interne Revision mit korrekten Schlussfolgerungen in Berichten

#326: Der Royal Mail Horizon / Post Office Skandal und Interne Revision

Skandal | Es handelt sich um einen der größten Justizirrtümer Großbritanniens.

Der Royal Mail Horizon-Skandal, auch British Post Office-Skandal, ist ein Skandal der britischen Royal Mail um eine in 19.000 Postfilialen im Jahr 1999 eingeführte Software mit dem Namen „Horizon“, die von einem Tochterunternehmen des japanischen Technologieunternehmens Fujitsu entwickelt wurde. Die Finanzsoftware gab fälschlicherweise an, dass Leiter von Postfilialen Geld unterschlagen hätten, woraufhin mehr als 900 Mitarbeiter auf Grund dieser Hinweise verurteilt wurden und Zahlungsaufforderungen begleichen mussten. In der Folge wurden zahlreiche (nicht ausschließlich unternehmerische) Existenzen ruiniert.
Im Nachhinein wurde bekannt, dass Postamtsermittler zeitweise Sonderprämien für erfolgreiche Verurteilungen erhielten.
Nach verschiedenen Protest-Kampagnen und letztendlich der Aufdeckung des Skandals stellte der britische High Court of Justice die Fehlerhaftigkeit der Software fest, woraufhin die britische Regierung eine öffentliche Untersuchung einleitete.
Im Januar 2024 strahlte der britische Sender ITV die vierteilige Serie „Mr. Bates vs. the Post Office“ aus. Dadurch erlangte der Skandal eine breite Aufmerksamkeit, die dazu führte, dass die britische Regierung zusagte, die betroffenen Mitarbeiter zu entschädigen.
Nach im Januar 2024 geäußerter Einschätzung des britischen Postministers Kevin Hollinrake wird der Skandal den Steuerzahler eine Milliarde Pfund kosten.

Eine erste Analyse hören Sie in diesem Podcast.

Angenommen, Sie hätten dort in der Internen Revision oder als Ermittler gearbeitet:

  • Wäre Ihnen aufgefallen, dass es Probleme mit der Software Horizon gab?
  • Was hätte Sie stutzig gemacht?
  • Wie würden Sie das Thema prüferisch angehen?

Für mich signalisiert der Fall, dass wir in der Internen Revision alle sehr sehr achtsam vorgehen müssen.
Es darf nicht sein, dass wir Mitarbeitende beschuldigen, ohne den Kontext ihres Verhaltens zu betrachten. Und dabei meine ich keineswegs nur deren persönlichen Kontext, sondern insbesondere auch den Unternehmenskontext in dem sie agieren.
Es hat nichts mit seriöser Revisionsarbeit zu tun, Druck auszuüben oder Unterstellungen zu nutzen. Zu lügen, um Leute zu einem Geständnis zu bewegen, ist hochgradig verwerflich.
Prämien für Verurteilungen auszuloben oder zu erhalten, ist ebenfalls moralisch absolut untragbar.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

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#325: Normalisierung von Widerspruch und Interne Revision

„Die Normalisierung von Widerspruch schafft für soziale Systeme einen gewissen Schutz davor, dass sich Konflikte verfestigen.“
Dieser Satz stammt aus dem Buch „Die Kunst des Konflikts“ von Klaus Eidenschink, erschienen im Carl-Auer Verlag.

Dass mich dieser Satz inspiriert hat, können Sie sich sicherlich denken.
Meine Gedanken dazu hören Sie in diesem Podcast.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

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#324 Nicht bestandene Sicherheitstests und Interne Revision

Test | Die Paradebeispiele für diesen Podcast liefert wieder einmal Boeing und sein Zulieferer Spirit AeroSystems:
Boeing bestand 33 von 89 (= 37%) der Sicherheitstests nicht.
Der Zulieferer bestand 7 von 13 (= 54%) der Tests nicht.

Der Podcast behandelt u.a. die Frage, wie Sie in der Internen Revision mit solchen Fehlerquoten umgehen sollten.
Aber auch für alle, die in ihren Unternehmen von solchen Fehlerquoten verschont sind, lohnt es sich hineinzuhören. Hier einige allgemeine Fragen für den Umgang mit Zulieferungen oder ausgelagerten Tätigkeiten:

  • Wird bei Ihnen die Qualität von Zulieferungen oder Auslagerungen nachweislich regelmäßig und in ausreichendem Umfang überwacht?
  • Wie gehen die Revisionspartner mit Auffälligkeiten um?
  • Welche Maßnahmen werden von Ihren Revisionspartnern ergriffen?
  • Wie robust sind die Eskalationswege?
  • Wie wirksam sind die durchgeführten Eskalationen?
  • Wer zieht welche Konsequenzen unter welchen Bedingungen?
  • Welche wirtschaftlichen Einbußen werden nötigenfalls in Kauf genommen, um eine hohe Qualität gewährleisten zu können?

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!