#324 Nicht bestandene Sicherheitstests und Interne Revision

#324 Nicht bestandene Sicherheitstests und Interne Revision

Test | Die Paradebeispiele für diesen Podcast liefert wieder einmal Boeing und sein Zulieferer Spirit AeroSystems:
Boeing bestand 33 von 89 (= 37%) der Sicherheitstests nicht.
Der Zulieferer bestand 7 von 13 (= 54%) der Tests nicht.

Der Podcast behandelt u.a. die Frage, wie Sie in der Internen Revision mit solchen Fehlerquoten umgehen sollten.
Aber auch für alle, die in ihren Unternehmen von solchen Fehlerquoten verschont sind, lohnt es sich hineinzuhören. Hier einige allgemeine Fragen für den Umgang mit Zulieferungen oder ausgelagerten Tätigkeiten:

  • Wird bei Ihnen die Qualität von Zulieferungen oder Auslagerungen nachweislich regelmäßig und in ausreichendem Umfang überwacht?
  • Wie gehen die Revisionspartner mit Auffälligkeiten um?
  • Welche Maßnahmen werden von Ihren Revisionspartnern ergriffen?
  • Wie robust sind die Eskalationswege?
  • Wie wirksam sind die durchgeführten Eskalationen?
  • Wer zieht welche Konsequenzen unter welchen Bedingungen?
  • Welche wirtschaftlichen Einbußen werden nötigenfalls in Kauf genommen, um eine hohe Qualität gewährleisten zu können?

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

#324 Nicht bestandene Sicherheitstests und Interne Revision

#302: Gefährliche Muster in der Justiz erkennen

Muster | Angenommen, Sie müssten die Funktionsfähigkeit der Strafrechtspflege prüfen

Wie würden Sie es angehen?

Hätten Sie eine Stichprobe gezogen oder eine bewusste Auswahl von X Fällen getroffen und dann eine Aussage über die Einzelfälle getroffen?
Was hätte das Ergebnis bedeutet?

Hätten Sie eine Aufbau- oder Systemprüfung in Kombination mit Funktionstests oder eine Prozessprüfung durchgeführt?

Oder hätten Sie einen systemischen Blick auf das Ganze geworfen und die wertekonforme Zweckerfüllung auf Basis der zugrundeliegenden Muster geprüft?

Hierbei tritt man einen weiteren Schritt zurück und betrachtet nicht nur den Ablauf eines Prozesses,
sondern auch die zugrundeliegenden Interessen der einzelnen Akteure.
Dann beobachtet man die Interaktionen der Akteure.
Ist man weit genug entfernt und löst sich von den Details des Einzelfalls, kann man die zugrundeliegenden Muster erkennen.

  • Worum geht es wirklich?
  • Welches Spiel wird hier gespielt?
  • Welche Spielregeln scheinen zu existieren?
  • Was passiert, wenn sich jemand nicht an die Spielregeln hält?
  • Welche unmittelbaren und mittelbaren Auswirkungen hat das?

Solche Prüfungsaussagen haben eine noch höhere Aussagekraft. Sie spiegeln die aktuellen relevanten Rahmenbedingungen wieder, und zeigen, wie es in Zukunft laufen wird, wenn diese Rahmenbedingungen so bestehen bleiben werden. Erkennt man diese Muster, lohnt es sich zu unterscheiden, welche davon hilfreich sind und welche nicht.

Hilfreiche Muster kann man unterstützen.
Nicht hilfreiche Muster sollte man versuchen zu unterbinden.

Ein erster Schritt ist immer, diese Muster transparent zu machen und zu benennen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören, viel Erfolg beim Ausprobieren und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

Hier die Links zu den genannten Folgen:

https://puhani.com/index.php/2022/08/28/folge-231-die-zweite-auflage-ist-da/

https://puhani.com/index.php/2023/12/31/301-interne-revision-bullied-into-silence/

#324 Nicht bestandene Sicherheitstests und Interne Revision

Folge 244: Brillante Kotzbrocken in der Internen Revision

In der Internen Revision trifft man manchmal auf „brilliant jerks“, frei übersetzt „brillante Kotzbrocken“. Das sind Kollegen, die im persönlichen Umgang unmöglich, unfreundlich oder sogar intrigant sind. Neben ihrer sozialen Ungeeignetheit, sind sie leider fachlich außergewöhnlich gut oder talentiert.

Diese brillanten Kotzbrocken sind nicht nur für ihre Kollegen eine Zumutung, sondern führen für das Unternehmen auch zu wirtschaftlichen Nachteilen, nämlich aufgrund der vielen kostenintensiven unkonstruktiven Konflikte, die diese brillanten Kotzbrocken verursachen.

Leider ist arbeitsrechtlich gegen solche High Performer wegen ihrer hervorragenden Leistungen nicht viel zu machen. Nichtsdestoweniger ist es wichtig, dass die jeweilige Chefin oder der Chef des brillanten Kotzbrockens möglichst früh

  • gegensteuert,
  • Grenzen setzt,
  • die Person auf ihr Fehlverhalten anspricht und dann darauf hinarbeitet, dass sich etwas ändert.

Diese klare Positionierung, welches Verhalten nicht geduldet wird, ist genau deshalb wichtig, weil andere Mitarbeitende das ganze Geschehen genau beobachten. Sie wollen sehen, wie mit so einer Person umgegangen wird. Wenn nämlich ein unmögliches Verhalten eines brillanten Kotzbrockens toleriert oder sogar noch belohnt wird, werden die Beobachter ihre Schlüsse ziehen.

Wenn solche brillante Kotzbrocken in der Internen Revision arbeiten sollten, ist dringendster Handlungsbedarf geboten. Solche Leute haben meiner Meinung nach nichts in der Internen Revision verloren. Wir brauchen dort keine Kollegen, deren Kernkompetenz es ist, Konflikte zu schüren und sich unmöglich zu verhalten. Negative Erfahrungen der Revisionspartner mit solchen brillanten Kotzbrocken wirken sich auf uns alle negativ aus. Unsere Arbeit ist herausfordernd genug. Die sollten wir uns durch solche Personen nicht noch unnötig verkomplizieren lassen.

Bitte greifen Sie in solchen Fällen ein. Herzlichen Dank!

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

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Folge 223: Wer antwortet ist ein Indiz für weitere mögliche Risiken

In diesem Podcast wird eine konkrete Situation aus der Praxis der Internen Revision vorgestellt, bei der es darauf ankommt, wer die Fragen der Revision beantwortet.

Antwortet jemand, der nicht gefragt wurde, ist dies ein Indiz für weitere mögliche Risiken. Es kann Ihnen helfen auszuloten, in welche Richtung sich die weitere Befragung lohnen könnte.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

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Folge 215: Von Notfallplänen und Notfällen am Beispiel von Hurricane Katrina

Anlässe, den Notfallplan unseres Unternehmens zu hinterfragen, gab es in letzter Zeit ja genug: eine Pandemie, Lieferkettenengpässe, einen russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, und viele sich hieraus ergebende Effekte. Es scheint nicht aufzuhören…
Meiner Erfahrung nach kommt es in der Realität sehr häufig anders als gedacht. Nichtsdestoweniger sollten sich Unternehmen auf Notfälle vorbereiten und entsprechend robuste Notfallpläne vorhalten, die sinnvolle Szenarien definieren.

In diesem Podcast nutze ich, damit es nicht rein theoretisch bleibt, beispielhaft die Ausführungen von General Stanley McChrystal zum Hurricane Katrina, aus seinem Buch „Risk – a user’s guide“ ab Seite 161.

Hier Auszüge aus meinem Fazit:
– Es genügt nicht, einfach nur Notfallpläne zu haben. Es kommt weniger auf Formalien als auf die Materialität an.
– Die Notfallpläne müssen gut durchdacht und in sich stimmig sein.
– Sie sollten verschiedenste Szenarien enthalten. Auch solche, über die man lieber nicht nachdenken möchte, wie z.B. kumulierte Szenarien.
– Explizite und implizite Annahmen der Notfallpläne und Zeitangaben, bis wann gewisse Entscheidungen zu treffen sind, müssen identifiziert und regelmäßig hinterfragt werden.
– Die Umsetzung der Pläne muss gut koordiniert erfolgen und daher auch geübt werden.
– Daher lohnt es sich, dem Revisionspartner „Was wäre, wenn“-Fragen zu stellen.
– Wir Revisoren sollten die Einleitung vorbeugender Maßnahmen konsequent einfordern – auch wenn mit viel Glück der Notfall später nicht eintreten sollte.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!