Folge 219: Verbote blähen das Anweisungswesen auf

Folge 219: Verbote blähen das Anweisungswesen auf

„Es ist den Aufsichtspersonen untersagt, während der Prüfung zu schlafen.“
Wenn das Anweisungswesen für Lehrer solche Verbote enthält, ist Einiges schief gelaufen. Denn eine Auflistung von Verboten bläht das Anweisungswesen nur unnötig auf.

Wenn Sie in der Internen Revision auf so etwas stoßen, sorgen Sie stattdessen dafür, dass die Anweisung das gewünschte Verhalten in Kombination mit dem gewünschten Ziel darstellt, bzw. dass Sinn und Zweck der Anweisung prinzipienorientiert formuliert werden. Das hält das Anweisungswesen schlank.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

Folge 219: Verbote blähen das Anweisungswesen auf

Folge 218: Berichtsformulierungen zur Fehlerbehebung

Stellt die Interne Revision echte Fehler fest, liegt es nahe, dass diese zu beheben sind. Beschränkt sich ein Revisionsbericht jedoch auf die Behebung von Fehlern, vermittelt dies ein fragwürdiges Selbstverständnis der Internen Revision.
Möchte die Interne Revision nur ein „Oberkontrolleur“ sein, oder arbeiten wir an unserem Unternehmen?
Wenn Sie an Letzterem interessiert sind, dann hören Sie sich diese Folge an, um zu erfahren, wie Sie dieses Selbstverständnis am besten kommunizieren.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

Folge 219: Verbote blähen das Anweisungswesen auf

Folge 217: Was sind Projektionen? – Sonja Mittermair im Interview

Wenn Sie etwas bei anderen sehen, was Ihnen nicht gefällt und Sie z.B. aufregt, sollten Sie überlegen, was das mit Ihnen zu tun hat, sagt die Gestalttherapeutin Sonja Mittermair. Denn dann besteht die Gefahr, dass Sie etwas auf den anderen projizieren.

Projektionen sind psychologische Verzerrungen: Auf eine andere Person wird eine Art Schattenbild aus einer Fülle von Charakterzügen und Eigenschaften geworfen, die man von sich selbst oder von einer anderen nahestehenden Person, z.B. dem Partner oder einem Elternteil, her kennt. So wird die andere Person mit eigenen Interpretationen und Phantasien überblendet und ihr damit Eigenschaften unterstellt, die sie vielleicht gar nicht hat. Problematisch wird es, wenn es sich um Dinge handelt, die man sich selbst nicht zugesteht oder an sich selbst nicht gerne sieht.

Wir Revisoren laufen sowohl Gefahr selbst etwas auf andere zu projizieren, als auch von unseren Revisionspartnern mit Schattenbildern überworfen zu werden.

Was kann helfen?
Gehen sie auf auf ihren Revisionspartner zu und versuchen Sie, eine tragfähige Arbeitsbeziehung aufzubauen.
Fragen Sie im Zweifelsfall nach, ob Sie überhaupt gemeint sind, und übernehmen Sie die Verantwortung für Ihren Anteil an der Kommunikation.

Kontakt zu Sonja Mittermair können Sie über www.heldenreise.de aufnehmen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

Folge 219: Verbote blähen das Anweisungswesen auf

Folge 216: Wo ist die rote Linie?

Im Alltag der Internen Revision steht man häufiger vor der Entscheidung, wo man noch mitgeht, d.h. was man noch tolerieren kann, und wo definitiv Schluss ist. Diese Entscheidung hängt davon ab, welchen Werten sich der betreffende Revisor jeweils verpflichtet fühlt.

Welche Werte sind das für Sie als Revisor oder Revisorin?
– Welche Revisorin wollen Sie sein?
– Welcher Revisor wollen Sie sein?
– Wie wollen Sie mit sich selbst umgehen?
– Wie wollen Sie mit anderen Menschen umgehen?

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

Folge 219: Verbote blähen das Anweisungswesen auf

Folge 215: Von Notfallplänen und Notfällen am Beispiel von Hurricane Katrina

Anlässe, den Notfallplan unseres Unternehmens zu hinterfragen, gab es in letzter Zeit ja genug: eine Pandemie, Lieferkettenengpässe, einen russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, und viele sich hieraus ergebende Effekte. Es scheint nicht aufzuhören…
Meiner Erfahrung nach kommt es in der Realität sehr häufig anders als gedacht. Nichtsdestoweniger sollten sich Unternehmen auf Notfälle vorbereiten und entsprechend robuste Notfallpläne vorhalten, die sinnvolle Szenarien definieren.

In diesem Podcast nutze ich, damit es nicht rein theoretisch bleibt, beispielhaft die Ausführungen von General Stanley McChrystal zum Hurricane Katrina, aus seinem Buch „Risk – a user’s guide“ ab Seite 161.

Hier Auszüge aus meinem Fazit:
– Es genügt nicht, einfach nur Notfallpläne zu haben. Es kommt weniger auf Formalien als auf die Materialität an.
– Die Notfallpläne müssen gut durchdacht und in sich stimmig sein.
– Sie sollten verschiedenste Szenarien enthalten. Auch solche, über die man lieber nicht nachdenken möchte, wie z.B. kumulierte Szenarien.
– Explizite und implizite Annahmen der Notfallpläne und Zeitangaben, bis wann gewisse Entscheidungen zu treffen sind, müssen identifiziert und regelmäßig hinterfragt werden.
– Die Umsetzung der Pläne muss gut koordiniert erfolgen und daher auch geübt werden.
– Daher lohnt es sich, dem Revisionspartner „Was wäre, wenn“-Fragen zu stellen.
– Wir Revisoren sollten die Einleitung vorbeugender Maßnahmen konsequent einfordern – auch wenn mit viel Glück der Notfall später nicht eintreten sollte.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

Folge 219: Verbote blähen das Anweisungswesen auf

Folge 214: Die Wichtigkeit des Narrativs

Ein Narrativ ist ein rein mentales Konzept. Es ist die Story, die wir uns oder auch anderen erzählen. Es betrifft oft uns selbst und verfügt über charakterisierende Eigenschaften. Das Narrativ ist die Grundlage von Geschichten und den damit verbundenen Werten und Glaubenssätzen und hat Einfluss auf unser Selbstverständnis. Es beschreibt,
wer wir sind,
was wir tun und
weshalb wir es tun.
Damit verleiht es Identität und leitet unser Verhalten.

Passt dieses Narrativ nicht zu den Werten, Glaubenssätzen und Verhaltensweisen einer Organisation können sich daraus existenzielle Risiken für diese Organisation ergeben. Denn die Mitarbeitenden sind ja nicht blöd: Sie erkennen den Unterschied zwischen Soll und Ist. Das kann u.a. zu Zynismus und Dienst nach Vorschrift führen.

Was bedeutet das für die Interne Revision?
• Wenn wir feststellen, dass das Narrativ nicht zu den Handlungen und Verhaltensweisen in unseren Organisationen passt, stellt das einen Risikofaktor dar.
• Wir sollten auf diese Abweichungen zwischen Soll und Ist hinweisen und mögliche ggf. sogar existenzielle Risiken erläutern.
• Wir Revisoren sollten unseren kritischen Blick bewahren und keinem der angebotenen oder eigenen Narrative aufsitzen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!