Folge 243: Wie Sie "den Sack zu bekommen"

Folge 243: Wie Sie "den Sack zu bekommen"

Etwas, das jeder Revisor und jede Revisorin können muss, ist, bei der Maßnahmenvereinbarung „den Sack zu zubekommen“.

Die Schwierigkeit bestand in dem im Podcast dargestellten Fall darin, nicht nur freundlich im Ton zu sein, sondern auch hart in der Sache zu bleiben. Da der Ball bereits vor dem Tor lag, hätte man ihn nur noch über die Linie schieben müssen. Ein echter Abstauber, der im Rollenspiel zunächst jedoch nicht gelang.

Schaffen Sie es, das Tor zu erzielen?

Probieren Sie es aus! Dieser Podcast stellt eine konkrete Problemstellung vor und liefert eine ausformulierte Lösung frei Haus.

Sollten auch Sie mit der Maßnahmenvereinbarung Schwierigkeiten haben, und Ihnen diese Tipps nicht ausreichen, dann sprechen Sie mich gerne an.
Ich biete offene Seminare, individuelle Trainings für Ihre Revisoren und persönliche Coachings an.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

Folge 243: Wie Sie "den Sack zu bekommen"

Folge 242: Wie Sie Angriffe durchschauen

In Seminaren werde ich häufig gefragt, ob ich nicht Tipps für junge Revisorinnen hätte. Daher hat es mich besonders gefreut in einem SZ-Interview mit der 34 Jahre jungen spanischen Gleichstellungsministerin Irene Montero fündig zu werden.
Sie ist zwar keine Revisorin, arbeitet aber als junge Frau in einer traditionell eher männlich geprägten Umgebung. Mit ihren 34 Jahren ist sie das jüngste Mitglied der Spanischen Regierung.

Sie erläutert, dass es unterschiedliche Formen gibt, Frauen an der Macht lächerlich zu machen:

  • man habe kein Team, sondern Freundinnen
  • man habe keine Ahnung
  • man sei eine Rotzgöre

Es gehe immer darum, von den Zielen der Frau abzulenken und ihre Autorität zu untergraben.

Ihr helfe es zu wissen, weshalb in der Politik so etwas passiere:
Eine Frau, die in die erste Reihe trete und den Mund aufmache, werde öffentlich dafür bestraft, indem man sie lächerlich mache und ihr Privatleben an die Öffentlichkeit zerre, oder zerstöre. Damit werde nicht nur diese Frau selbst sanktioniert, sondern zugleich eine Botschaft an andere Frauen gesendet: „Sei still, sonst passiert dir das Gleiche.“

Was können Sie also tun?

  1. Wenn Sie als (junge) Frau ein derartiges Verhalten von Männern erleben, erinnern Sie sich daran, dass es nicht an Ihnen als Person liegt. Es hat einzig und allein damit zu tun, dass Sie nicht der kulturellen Norm entsprechen.
    Ich vermute, dass alle Menschen, die aus welchen Gründen auch immer nicht der kulturellen Norm entsprechen, ähnliche Reaktionen der herrschenden Mehrheit zu spüren bekommen.
  2. Wenn Sie in Ihrem Unternehmen solche Reaktionen erleben, machen Sie das zum Thema.
    Sprechen Sie Ihre Kollegen und Kolleginnen darauf an. Denn für uns alle gilt, seien wir nun Betroffene oder Beobachter: es ist wichtig bereits subtile Angriffe als solche zu durchschauen und zu entlarven, weil dieses Muster sonst mit der Zeit eskalieren wird. Erkennen Sie das System dahinter und tragen Sie Ihren Anteil dazu bei, dass sich daran in Zukunft etwas ändern wird.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

Folge 243: Wie Sie "den Sack zu bekommen"

Folge 241: Schmiergeldanklage im Eichstätter Kirchenskandal

Dieser Podcast behandelt einen Skandal im Bistum Eichstätt. Nein, es geht nicht um den Missbrauch Minderjähriger, sondern „nur“ ums liebe Geld. Interessant sind hierbei nicht nur die konkreten Vorwürfe.
Der ehemalige Finanzmanager des Bistums soll bei riskanten Immobiliendeals in den USA in den Jahren 2014-2016 Schmiergeld kassiert, sowie mehr als 40 Mio. Dollar an Kirchenvermögen verzockt haben.

Viel interessanter sind die Defizite in der Corporate Governance, die der Gerichtsprozess zu Tage zu bringen scheint:

  • inkompetente Mitglieder des Domkapitels, die die Rolle eines Vermögensverwaltungsrates ausüben
  • ein Vermögensverwaltungsrat, der Berater und Kontrolleur in einem sei
  • ein Vermögensverwaltungsrat, der zwar so heißt, der aber keine fachlich vertiefte oder gar kritische Auseinandersetzung mit den Verhaltensweisen der Verantwortlichen unternahm.

Als absolutes (negatives) „Highlight“ betrachte ich jedoch die beschlossenen Maßnahmen. Nachdem also die Angelegenheit in vollem Umfang ans Tageslicht gekommen und klar geworden war, dass Verluste in zweistelliger Millionenhöhe realisiert werden mussten, wurden neue Grundsätze für Geldanlagen beschlossen, mit dem Ziel, der Zockerei ein Ende zu setzen:
„Bistumsvermögen soll künftig nach überprüfbaren, ethischen, sozialen und ökologischen Kriterien angelegt werden.“

Im Podcast führe ich aus, weshalb ich auf Basis der mir vorliegenden Informationen nicht davon ausgehe, dass mit dieser Maßnahme weiteren Skandalen ausreichend vorgebeugt wurde.

Ja, eine wirkliche Aufarbeitung kann schmerzhaft werden, denn sie erfordert, die brutalen Fakten zu akzeptieren, Selbstreflexion und Objektivität. Ist von Seiten der Geschäftsführung der Wille zur Reflexion da, dann kann die Interne Revision sehr gut bei der Aufarbeitung unterstützen. Sollten Sie eine solche Aufgabe erhalten, dann bitte ich Sie, wirksame Maßnahmen zu vereinbaren, die über eine reine Augenwischerei hinausgehen.

Wenn Sie eine Idee haben, wie es noch besser gelingen kann, dass Vorstände, Geschäftsführer oder Bischöfe zunehmend echte Aufarbeitungen durch die Interne Revision wünschen, denn melden Sie sich bitte bei mir.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

Folge 243: Wie Sie "den Sack zu bekommen"

Folge 240: Wann Kooperation zu weit geht

Als Kinder wird insbesondere den Mädchen eingetrichtert, mit Anderen zu kooperieren. Eventuell entwickelt sich sogar der Glaubenssatz „Ich muss nett und freundlich sein!“ Arbeiten wir mit solchen Glaubenssätzen später in der Internen Revision, kann dieser sich als Hindernis für unseren beruflichen Erfolg erweisen. Denn in der Internen Revision kann man nicht immer nett und freundlich sein.

Ich hörte in Bayern einmal den Spruch: „Everybody’s darling is everybody’s Depp!“ Dieser drückt wunderschön aus, dass wir in der Internen Revision auch Konflikte eingehen müssen, um nicht zum Deppen zu werden. Es muss immer unser Ziel bleiben, zum Wohl des gesamten Unternehmens beizutragen und ihm nicht etwa zu schaden. Dazu muss unsere Kooperationsbereitschaft Grenzen haben.

Die Kooperation mit dem Fachbereich endet dort, wo dessen Verantwortung beginnt.

Entlassen Sie Ihre:n Gesprächspartner:in nicht aus dieser Verantwortung.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

Folge 243: Wie Sie "den Sack zu bekommen"

Folge 239: Interne Revision – als harter Hund?

In diesem Podcast stelle ich vor, welche kommunikativen Erfordernisse in welcher Kategorie von Prüfungsgegenständen bestehen.

Welche Kategorien von Prüfungsgegenständen es gibt und worin sie sich unterscheiden, entnehmen sie bitte der Podcastfolge # 231 Die zweite Auflage ist da!

Sofern Sie nicht dauerhaft Prüfungen ein und derselben Kategorie durchführen, was ich für ziemlich unwahrscheinlich halte, sollten Sie flexibel kommunizieren können. In gewissen Fragen und bei gewissen Themen werden Sie hart bleiben müssen. In manch anderen Prüfungen dagegen sollten Sie Ihren inneren Pitbull zurückpfeifen können, um zu kooperieren. Genau diese Fähigkeit, flexibel zu kommunizieren, halte ich für eine der größten Herausforderungen für Revisor:innen. Denn normalerweise ist jedem und jeder von uns nur eine einzige bestimmte Art der Kommunikation wesensgemäß.
Um Ihr Potenzial voll ausschöpfen zu können, sollten Sie trotzdem stets in der Lage sein, Ihren Kommunikationsstil an die jeweilige Situation anzupassen.

  • Erkennen Sie, wann Sie wie kommunizieren sollten?
  • Wie gut gelingt es Ihnen, in Ihrer Kommunikation variabel zu agieren?
  • Können Sie bereits die gesamte Bandbreite abdecken?
    • Können Sie, der harte Hund sein, wenn es angebracht ist?
    • Können Sie „Großzügig im Kleinen und kleinlich im Großen“,
      in Kombination mit „hart in der Sache, freundlich im Ton“ sein, wenn es angebracht ist?
    • Können Sie kooperieren und gemeinsam mit Ihrem Revisionspartner zu Erkenntnisgewinnen kommen, wenn es angebracht ist?

Wenn Sie sich persönlich oder für Ihre Mitarbeitenden Unterstützung wünschen,
dann melden Sie sich gerne bei mir.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

Folge 243: Wie Sie "den Sack zu bekommen"

Folge 238: Feststellungen zur schriftlich fixierten Ordnung (sfO)

Dieser Podcast beschäftigt sich mit der Frage, wie und in welchem Umfang man als Interne Revision dem Revisionspartner Beanstandungen zur sfO mitteilt.

Geben Sie Ihrem Revisionspartner sehr detaillierte Rückmeldungen in Form einer durch die Interne Revision korrigierten Arbeitsanweisung?
Oder teilen Sie dem Revisionspartner Ihre Beanstandungen sehr allgemein mit? („veraltet“, „lückenhaft“, „ist mindestens in den Aspekten X und Y zu überarbeiten“, …)

In diesem Podcast bespreche ich die Auswirkungen dieser beiden Varianten.

Weitere Podcasts zu den Themen schriftlich fixierte Ordnung / Anweisungswesen finden Sie hier:

# 080: Wenn die internen Vorschriften strenger sind als die externen

# 235: Malen Sie noch nach Zahlen?

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!