Folge 194: Wie formuliert man heikle Sachverhalte im Prüfungsbericht?

Folge 194: Wie formuliert man heikle Sachverhalte im Prüfungsbericht?

„Fakten, Fakten, Fakten und immer an die Leser denken!“ Das kennen wir. Die erste Hälfte ist relativ einfach zu gestalten. Man schreibt nüchtern alles herunter und konfrontiert den Leser damit. Doch die zweite Hälfte „… und immer an die Leser denken!“, ist eine große Herausforderung.

Wir wollen etwas bewirken. Daher müssen wir die Leser mitnehmen. Eine in dieser Hinsicht nützliche Technik habe ich kürzlich bei einem Kollegen gelernt. Er nutzte als einleitende Zusammenfassung eines Sachverhalt eine Berichtsformulierung nach dem Schema:
„Dass X in Ordnung ist, konnte nicht festgestellt werden.“
Anschließend präsentierte er die Details seiner Feststellung.
Das hat folgende Vorteile:

  • Es lässt im Leser zunächst ein Bild der gewünschten Soll-Situation entstehen.
  • Auf schwer leserliche Zitate externer Vorgaben kann verzichtet werden.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

Folge 194: Wie formuliert man heikle Sachverhalte im Prüfungsbericht?

Folge 193: Wie Ja-hören-wollen zum Verhängnis wurde

Polaroid scheint ja mittlerweile wieder im Kommen zu sein. Nichtsdestoweniger war diese Firma, obwohl sie in meiner Kindheit Marktführer war, mit dem Aufkommen der Digitalfotografie in riesengroße Schwierigkeiten geraten.


Es lag wohl daran, dass der Firmengründer eher den angenehmen Konsens favorisierte und dem unangenehmen Dissens aus dem Weg ging. Er habe sich abgeschottet und nicht hineinreden lassen. Er schlug sogar ein Angebot von Akio Morita, dem Gründer von Sony aus, gemeinsam an der Entwicklung einer elektronischen Kamera zu arbeiten.


Mir ist klar, dass man hinterher immer schlauer ist. Doch die Wissenschaft hat mittlerweile nachgewiesen, wie wichtig kritische Rückmeldungen sind. Sie beflügeln nämlich sogar die Kreativität! Auch wenn sich Führungskräfte lieber mit angepassten Ja-Sagern umgeben, sollten Sie als Interner Revisor oder Interne Revisorin immer das Wohl des Unternehmens im Blick haben und entsprechende Rückmeldungen geben – auch wenn das nicht einfach ist.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

Folge 194: Wie formuliert man heikle Sachverhalte im Prüfungsbericht?

Folge 192: Wie kann ich meinen Chef beeinflussen?

Die Interne Revision will mit ihren Prüfungen und Prüfungsberichten nicht nur den Status quo beschreiben. Mit ihren Prüfungsfeststellungen und vereinbarten Maßnahmen will sie den Vorstand bzw. ganz generell das Unternehmen im Sinne der Sache beeinflussen.

Über genau diese Frage: „Wie kann ich meinen Chef im Sinne der Sache beeinflussen?“ haben Martin Vogel und Thomas Hoebel einen Artikel geschrieben. Der Titel lautet: „Unterwachung revisited – die Kunst, seine Vorgesetzten zu führen, ist eigentlich ein Handwerk“. Am Beispiel der Challenger-Katastrophe zeigen die Autoren die Faktoren dieser fehlgeschlagenen Unterwachung auf. Daraus leiten sie ab, welche Faktoren eine funktionierende Unterwachung ausmachen:

  • Eigene Machtquellen erkennen
  • Situationen lesen lernen: günstige Situationen identifizieren
  • Die relevanten Unterwachungs-Taktiken einüben

Und wie das geht, führt Martin Vogel in diesem Interview aus. Wer ihn kontaktieren will, findet ihn über die Leibniz Universität Hannover.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

Folge 194: Wie formuliert man heikle Sachverhalte im Prüfungsbericht?

Folge 191: Kommen Sie mir nicht mit X, sondern mit Y!

Ich glaube, es fällt niemandem von uns schwer, diesen Lückentext zu füllen. Und genau das kann ein Problem sein. Adam Grant schreibt in seinem Buch „Originals“, dass solch eine Kultur erhebliche Risiken birgt. Denn sie reduziert Rückfragen zu den vorgeschlagenen Lösungen. Besonders fatal wird es, wenn ein Problem erst gar nicht angesprochen wird, weil derjenige, der es identifiziert hat, keine Lösung dafür weiß.
Hinterfragen Sie also Lösungen und denken Sie bei Ihren lösungsorientierten Maßnahmen immer darüber nach, ob diese nicht auch unerwünschte Risiken und Nebenwirkungen mit sich bringen.

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Folge 190: Wie Sie Einfluss auf den Werte-Kompass nehmen

Weshalb haben Nicht-Juden während des Holocausts ihr Leben riskiert, um Juden zu retten? Die Antworten, die Forscher herausfanden zeigen, welchen Kriterien Regeln (in diesem Fall bei der Kindererziehung) unterliegen und wie sie kommuniziert werden sollten, um wirksam zu sein. Wenn man es richtig macht, dann unterstützen sie bei der Ausbildung eines inneren Werte-Kompasses.
Auch Unternehmen spiegeln in ihrer Kultur solch einen Werte-Kompass wider.
Wenn Sie also wollen, dass der Werte-Kompass Ihres Unternehmens so stimmig bleibt, wie Sie das gerade erleben, oder sich sogar noch weiter in die gewünschte Richtung (z.B. zur Stärkung des individuellen Verantwortungsbewusstseins) verändert, dann sollten Sie:

  • Wenige, eher prinzipienorientierte Regeln favorisieren (z.B. -> Will ich, dass das morgen in der Zeitung steht?)
  • Mit Ihren Revisionspartnern kommunizieren und
  • neue oder veränderte Regelungen sowie
  • Konsequenzen von Regelbrüchen erläutern

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

Folge 194: Wie formuliert man heikle Sachverhalte im Prüfungsbericht?

Folge 189: Die Hackordnung im Hühnerstall und die Interne Revision

Eine sehr große Herausforderung für Revisionseinsteiger stellt die soziale Hierarchie dar. Bekleidet man darin nur einen niedrigen Status, so kann auch die formale Macht der Internen Revision dies nicht kompensieren. Denn formale Macht und sozialer Status unterscheiden sich in ihrer Wirkung.

In diesem Podcast beschreibe ich die Hintergründe hierfür. Auf dieser Grundlage zeige ich für Führungskräfte und Revisionskollegen Möglichkeiten auf, wie sie Revisionseinsteiger unterstützen können, ihren sozialen Status in einem geschützten Rahmen aufzubauen. Selbstverständlich erhalten auch die Revisionseinsteiger einige Tipps.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!