Folge 224: Warum? Es war doch alles abgestimmt!

Folge 224: Warum? Es war doch alles abgestimmt!

Wenn sich der Revisionspartner beschwert, der Prüfungsbericht, sei nicht mit ihm abgestimmt worden, dann sollten Sie hellhörig werden. Denn meiner Erfahrung nach ist eine Beschwerde über den Abstimmungsprozess nur selten reine Taktik.
In diesem Podcast werden 3 Fälle der Berichtsabstimmung vorgestellt, über die sich der Revisionspartner später beschwert hat.

Hier die aus meiner Sicht optimale Vorgehensweise der Abstimmung in aller Kürze:

  • Informieren Sie frühzeitig über von Ihnen identifizierte Abweichungen zwischen Soll und Ist Situation
  • Unterscheiden Sie zwischen Sachverhalten und Beurteilungen.
  • Stecken Sie viel Zeit und Energie in die Abstimmung der Sachverhalte, d.h. der Ist-Situation.
  • Die dargestellte Ist-Situation muss passen.
  • Diese sollten Sie auch vorab schon so abstimmen, dass sie ihrem Revisionspartner schriftlich vorliegt, bevor sie zur Grundlage Ihrer abschließenden Beurteilung wird.
  • Bleiben Sie im Gespräch.
  • Geben Sie ihrem Revisionspartner außerdem ausreichend Zeit, Ihren Berichtsentwurf zu lesen – und falls erforderlich, auch die Zeit, das Tal der Tränen zu durchschreiten.

Wer es noch genauer wissen will und Tipps für die jeweiligen Aspekte bekommen möchte, liest bitte das 4. Kapitel „Abstimmung“ in meinem Buch „Erfolgreiche Prüfungsprozesse in der Internen Revision“. Darüber hinaus, stehe ich gerne beratend zur Verfügung.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

Folge 224: Warum? Es war doch alles abgestimmt!

Folge 220: Wenn sich der Revisionspartner (un)fair verhält

Ein Hörer des Podcasts #211 „Was ist fair?“ wünschte sich eine Folge, die speziell die (mangelnde) Fairness des Revisionspartners zum Gegenstand hat.
Mein Tipp:
Sprechen Sie Ihren Revisionspartner auf sein Verhalten an. Denn wenn alles wie am Schnürchen läuft, sollten wir unseren Revisionspartner unbedingt loben. Sollte sich Ihr Revisionspartner jedoch unfair verhalten haben, thematisieren Sie ihm gegenüber dieses unfaire Verhalten.

Wenn die Revisionspartner es zu bunt treiben und z.B. Unterlagen erst nachträglich erstellen oder fälschen, nutzen Sie die Tit-for-Tat Strategie (Folge #123), um diesem unfairen Verhalten zu begegnen.

Beobachten Sie, wie sich das Verhalten Ihrer Revisionspartner und damit auch die Unternehmenskultur mit der Zeit durch Ihre Rückmeldungen verändert.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören, Freude beim Ausprobieren und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

Folge 224: Warum? Es war doch alles abgestimmt!

Folge 217: Was sind Projektionen? – Sonja Mittermair im Interview

Wenn Sie etwas bei anderen sehen, was Ihnen nicht gefällt und Sie z.B. aufregt, sollten Sie überlegen, was das mit Ihnen zu tun hat, sagt die Gestalttherapeutin Sonja Mittermair. Denn dann besteht die Gefahr, dass Sie etwas auf den anderen projizieren.

Projektionen sind psychologische Verzerrungen: Auf eine andere Person wird eine Art Schattenbild aus einer Fülle von Charakterzügen und Eigenschaften geworfen, die man von sich selbst oder von einer anderen nahestehenden Person, z.B. dem Partner oder einem Elternteil, her kennt. So wird die andere Person mit eigenen Interpretationen und Phantasien überblendet und ihr damit Eigenschaften unterstellt, die sie vielleicht gar nicht hat. Problematisch wird es, wenn es sich um Dinge handelt, die man sich selbst nicht zugesteht oder an sich selbst nicht gerne sieht.

Wir Revisoren laufen sowohl Gefahr selbst etwas auf andere zu projizieren, als auch von unseren Revisionspartnern mit Schattenbildern überworfen zu werden.

Was kann helfen?
Gehen sie auf auf ihren Revisionspartner zu und versuchen Sie, eine tragfähige Arbeitsbeziehung aufzubauen.
Fragen Sie im Zweifelsfall nach, ob Sie überhaupt gemeint sind, und übernehmen Sie die Verantwortung für Ihren Anteil an der Kommunikation.

Kontakt zu Sonja Mittermair können Sie über www.heldenreise.de aufnehmen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

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Folge 215: Von Notfallplänen und Notfällen am Beispiel von Hurricane Katrina

Anlässe, den Notfallplan unseres Unternehmens zu hinterfragen, gab es in letzter Zeit ja genug: eine Pandemie, Lieferkettenengpässe, einen russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, und viele sich hieraus ergebende Effekte. Es scheint nicht aufzuhören…
Meiner Erfahrung nach kommt es in der Realität sehr häufig anders als gedacht. Nichtsdestoweniger sollten sich Unternehmen auf Notfälle vorbereiten und entsprechend robuste Notfallpläne vorhalten, die sinnvolle Szenarien definieren.

In diesem Podcast nutze ich, damit es nicht rein theoretisch bleibt, beispielhaft die Ausführungen von General Stanley McChrystal zum Hurricane Katrina, aus seinem Buch „Risk – a user’s guide“ ab Seite 161.

Hier Auszüge aus meinem Fazit:
– Es genügt nicht, einfach nur Notfallpläne zu haben. Es kommt weniger auf Formalien als auf die Materialität an.
– Die Notfallpläne müssen gut durchdacht und in sich stimmig sein.
– Sie sollten verschiedenste Szenarien enthalten. Auch solche, über die man lieber nicht nachdenken möchte, wie z.B. kumulierte Szenarien.
– Explizite und implizite Annahmen der Notfallpläne und Zeitangaben, bis wann gewisse Entscheidungen zu treffen sind, müssen identifiziert und regelmäßig hinterfragt werden.
– Die Umsetzung der Pläne muss gut koordiniert erfolgen und daher auch geübt werden.
– Daher lohnt es sich, dem Revisionspartner „Was wäre, wenn“-Fragen zu stellen.
– Wir Revisoren sollten die Einleitung vorbeugender Maßnahmen konsequent einfordern – auch wenn mit viel Glück der Notfall später nicht eintreten sollte.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

Folge 224: Warum? Es war doch alles abgestimmt!

Folge 207: Effizienz vs. Zeit für das Tal der Tränen geben

Manchmal kann es wichtig sein, dem Revisionspartner Zeit für das sog. „Tal der Tränen“ zu geben. Da dies unserem typischen Streben nach zeitnaher Berichterstattung und Effizienz widerspricht, folgen in diesem Podcast meine guten Gründe dafür, es dennoch zu tun.

Achten Sie bitte auf Folgendes:
– Wo genau befindet sich Ihr Revisionspartner im Tal der Tränen?
– Welche Auswirkungen hätte ein effizientes Vorgehen auf Ihre Arbeitsbeziehung mit Ihrem Revisionspartner im Vergleich zu einer weniger effizienten Vorgehensweise?

Wir sollen ja großzügig im Kleinen und kleinlich im Großen sein.
– Wie ordnen Sie die Themen Effizienz, Effektivität und die Arbeitsbeziehung zu Ihrem Revisionspartner ein?
– Was davon gehört zum Kleinen und was zum Großen?

Manchmal kann es wichtig sein, dem Revisionspartner Zeit für das sog. „Tal der Tränen“ zu geben. Da dies unserem typischen Streben nach zeitnaher Berichterstattung und Effizienz widerspricht, folgen in diesem Podcast meine guten Gründe dafür, es dennoch zu tun.

Achten Sie bitte auf Folgendes:
– Wo genau befindet sich Ihr Revisionspartner im Tal der Tränen?
– Welche Auswirkungen hätte ein effizientes Vorgehen auf Ihre Arbeitsbeziehung mit Ihrem Revisionspartner im Vergleich zu einer weniger effizienten Vorgehensweise?

Wir sollen ja großzügig im Kleinen und kleinlich im Großen sein.
– Wie ordnen Sie die Themen Effizienz, Effektivität und die Arbeitsbeziehung zu Ihrem Revisionspartner ein?
– Was davon gehört zum Kleinen und was zum Großen?

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

Folge 224: Warum? Es war doch alles abgestimmt!

Folge 202: Weshalb Meinungsvielfalt in der Internen Revision wichtig ist

Fehlende Meinungsvielfalt hat einen radikalisierenden Effekt. Insbesondere wenn das Thema moralisch aufgeladen ist, streben Menschen oft nur noch um jeden Preis danach, dass ihre Seite siegreich aus einer Auseinandersetzung hervorgeht.
So etwas habe ich auch schon in der Arbeit der Internen Revision erlebt. Sowohl auf Seiten der Revisionspartner („Revisoren sind unsere Feinde“) als auch innerhalb der Internen Revision gegenüber den Revisionspartnern („Wir müssen unsere Meinung durchsetzen“).

Sind wir Revisor:innen bei unserer Arbeit nicht auch manchmal zu radikal von der Richtigkeit unserer jeweiligen Ansicht überzeugt?

Welche Auswirkungen könnte das haben?

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!